Trump und die Waffen Äußerungen sorgen für erneute Empörung
Donald Trump äußert sich gerne nebulös und zweideutig, doch die Protestaufrufe nehmen zu, vor allem nach seinem indirekten Aufruf zur Gewalt gegen seine Rivalin Hillary Clinton. Und die Bemerkungen kosten ihn immer mehr Stimmen.
Die Präsidentschaftskandidatin der US-Demokraten, Hillary Clinton, hat in einer Umfrage den Vorsprung auf ihren republikanischen Kontrahenten Donald Trump ausgebaut. In der gestern veröffentlichten Reuters/Ipsos-Umfrage entschieden sich 42 Prozent der Befragten für Clinton, 35 Prozent für Trump. Doch den Republikaner bringen solche Ergebnisse wohl eher dazu, noch aggressiver im Wahlkampf vorzugehen und vor allem die große Wählerschaft der Waffenbesitzer zu organisieren.
Der Zweite Verfassungzusatz
Auf der gestrigen Kundgebung in Wilmington, North Carolina, ließ es der republikanische Präsidentschaftskandidat mal wieder krachen. Je härter und zweideutiger seine Reden werden, desto mehr Politiker aus den eigenen Reihen gehen auf Abstand zu Donald Trump. Diesmal erklärte er in seiner Wahlkampfrede, wenn Hillary Clinton Präsidentin werde, könne sie die Besetzung des Supreme Courts, des höchsten Gerichts in den USA, so gestalten, dass der Zweite Verfassungszusatz kassiert werden könne. In diesem Zusatz ist das Recht auf Waffenbesitz verankert.
"Vielleicht können ja die Verfechter des Zweiten Verfassungszusatzes etwas tun, ich weiß ja auch nicht."
Donald Trump auf einer Wahlkampfkundgebung in North Carolina
Trump relativert auf Twitter
Kritiker von Trump sehen in dieser Äußerung eine Drohung gegenüber Hillary Clinton. Abgeordnete, wie David Cicilline von den Demokraten, bezeichneten die Rede als "abscheulich". Trump, so Cicilline auf Twitter, rufe entweder zur bewaffneten Revolte oder zum Mord an seiner Rivalin auf. Daraufhin versuchte Trump auf Twitter seine Äußerungen zu relativieren.
"Die Medien versuchen verzweifelt von Clintons Anti -2A Haltung abzulenken. Ich sagte, Bürger, die für den Erhalt des Zweiten Verfassungszusatzes sind, müssen sich organisieren und über eine Abstimmung unsere Verfassung retten!"
Donald Trump über seinen Twitter-Account