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Rückblick auf die EM 2016 Portugal ist Europameister

Der neue Europameister heißt Portugal. Angreifer Éder erzielte den entscheidenden Treffer gegen Frankreich. Das Finale wurde von Ausschreitungen in Paris überschattet. Eine Bilanz der EM 2016.

Stand: 11.07.2016 |Bildnachweis

Portugal ist Europameister | Bild: dpa-Bildfunk

Rund um das EM-Finale zwischen Frankreich und Portugal ist es erneut zu Ausschreitungen gekommen.

Die französische Polizei ging am Sonntagabend während des EM-Finales gegen Dutzende Personen vor, die nach der Schließung der Public-Viewing-Zone noch auf das Gelände unter dem Eiffelturm vordringen wollten.

Die Zone habe bereits gegen 19.00 Uhr - zwei Stunden vor dem Anpfiff des Endspiels zwischen Frankreich und Portugal - die maximale Kapazität von 90.000 Zuschauern erreicht, teilten die Behörden mit.

Ausschreitungen überschatten EM-Finale

Krawalle während und nach Ende des EM-Finales in Paris

Die Polizei habe während der ersten Halbzeit Tränengas und während der zweiten Wasserwerfer eingesetzt, um weitere Personen am Eindringen zu hindern. Zudem seien einige Motorroller in Brand gesetzt worden. Mindestens 40 Menschen wurden festgenommen. Während der Feiern zum portugiesischen EM-Sieg auf den Champs-Élysées mit Tränengas gegen Randalierer vor. Große Teile des Prachtboulevards waren von den Gasschwaden betroffen, sodass viele Feiernde den Ort verließen.

Sicherheitskonzept

Die Europameisterschaft in Frankreich hatte ein großes Motto: Sicherheit. Zu groß war die Furcht vor einem terroristischen Anschlag. Passiert ist nichts. Dennoch bleiben auch die Bilder von den randalierenden Fans und blutiger Gewalt in Marseille im Gedächtnis.

Sportlicher Marathon

30 Tage Fußball, aber darunter wenig guter Fußball - das beklagten Experten schon vor dem gestrigen Finale im Pariser Stade de France. "Vor allem die Gruppenphase war unfassbar langweilig, ein Horror", hatte der frühere Bundesliga-Trainer Lucien Favre im Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" beklagt und damit ausgesprochen, was viele Fans dachten. Viel Kritik gab es auch am Turniermodus, der erweiterten Teilnehmerzahl, dem langen Turnier mit vielen spielfreien Tagen und vier Gruppendritten im Achtelfinale, die teilweise tagelang über ihr weiteres Schicksal im Unklaren waren.

Positive Überraschung

Island war die große Überraschung des Turniers und hat zusammen mit dem Außenseiter Wales viel gute Laune, Sympathien und Stimmung nach Frankreich gebracht. Nach dem Aus im Viertelfinale wurden die Isländer in ihrer Heimat bejubelt, als hätten sie die EM gewonnen.

Politischer Effekt

Manche französischen Regierungsmitglieder haben schon die Hoffnung geäußert, dass Präsident Hollandes mit einem Titelgewinn im Rücken seine Formel "Dem Land geht es besser" glaubwürdiger rüberbringen und seine Situation verbessern würde. Diese Hoffnung hat sich nach dem Sieg Portugals endgültig zerschlagen.

Einige entscheidende Momente der EM in Bildern







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Truderinger, Montag, 11.Juli 2016, 08:43 Uhr

2. So ist Fußball!

Nach dieser äußerst dürftigen Vorstellung hätte eigentlich keine der beiden Mannschaften den Titel verdient. Man muss den Portugiesen jedoch lassen, dass sie sich geschickt gegen die französischen Angriffsbemühungen gestemmt haben und auch den Ausfall ihres Superstars verkraftet haben. Das verdient Respekt, nicht zuletzt, weil Frankreich ja schließlich Heimrecht hatte.

  • Antwort von robäär, Montag, 11.Juli, 09:51 Uhr anzeigen

  • Antwort von Truderinger, Montag, 11.Juli, 10:02 Uhr anzeigen

robäär, Montag, 11.Juli 2016, 07:49 Uhr

1. EM

ja, liebe Les Bleus, jetzt "genießt" auch ihr, wie es sich anfühlt, ein hochüberlegenes Spiel mit vielen Chancen zu verlieren

  • Antwort von Ingo Knietow, Montag, 11.Juli, 08:14 Uhr anzeigen

  • Antwort von Da schau her, Montag, 11.Juli, 08:30 Uhr anzeigen

  • Antwort von Truderinger, Montag, 11.Juli, 10:06 Uhr anzeigen