"Deutschland ist ein glückliches Land"

Tag der Deutschen Einheit "Deutschland ist ein glückliches Land"

Stand: 03.10.2012

Der Tag der Deutschen Einheit in München wurde mit einem großen Bürgerfest gefeiert. Am Mittwoch wurde es offiziell. Die rund 1.500 Ehrengäste, darunter Bundespräsident Joachim Gauck und Kanzlerin Angela Merkel (CDU), versammelten sich in der Michaelskirche zu einem ökumenischen Gottesdienst. Beim anschließenden Festakt in der Bayerischen Staatsoper sprach Bundestagspräsident Norbert Lammert.

Den Predigten in der Kirche und den Reden in der Staatsoper war der Appell an die Verantwortung der Deutschen in einem geeinten Europa gemein. Lammert forderte eine stärkere Rückbesinnung auf die politische Idee Europas.

"Europa ist mehr als eine Verwaltung, mehr als die viel gescholtene Bürokratie, mehr als Richtlinien und mehr als Verträge. Und sie ist auch mehr als der Euro."

Bundestagspräsident Norbert Lammert

Ganz ähnlich formulierten es die Bischöfe beim Gottesdienst in der Münchner Michaelskirche, bei dem die Spitze der deutschen Politik in den Kirchenbänken saß.

Kardinal Reinhard Marx und der evangelische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, die den Gottesdienst gemeinsam mit Metropolit Augoustinos von Deutschland und Exarch von Zentraleuropa zelebrierten, warnten vor deutschen Alleingängen oder deutscher Überheblichkeit.

"Wir sind nicht alleine als Deutsche unterwegs, sondern wir sind unterwegs als Europäer."

Kardinal Reinhard Marx

Das Bürgerfest stieß auf regen Zuspruch: Bei strahlendem Sonnenschein nutzten rund 400.000 Menschen die Möglichkeit, sich in Zelten auf der Ludwigstraße über die deutschen Bundesländer zu informieren.

"Deutschland ist jetzt ein freies und glückliches Land."

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) am 3. Oktober 2012 beim Festakt

Rund 500 Menschen protestierten gegen die Feierlichkeiten am Tag der Deutschen Einheit.

Gegen die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit protestierten rund 500 Menschen in der Münchner Innenstadt. Initiiert wurde der Protest von mehreren linksgerichteten Gruppierungen. In dem Demonstrationszug befanden sich rund 150 Personen, die von der Polizei als gewaltbereit eingestuft werden. Gegen 17.00 Uhr packten die Einheitsgegner ihre Transparente ein und verließen den Ort des Geschehens. Nach Angaben eines Polizeisprechers verlief der Protest ohne Zwischenfälle, zu Festnahmen kam es nicht.

Zeitgeschichte

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