Kuka-Übernahme Chinesischer Konzern fast am Ziel
Der chinesische Haushaltsgerätehersteller Midea steht kurz vor der Übernahme des Roboterherstellers Kuka. Aktuell halten die Chinesen fast 95% Prozent der Aktien des Augsburger Unternehmens. Jetzt müssen noch die Behörden zustimmen.
Mit dem Ende der Übernahmefrist seht fest: Mit 94,55 Prozent hat Midea viel mehr Kuka-Aktien erworben als ursprünglich erhofft. Die Chinesen hatten zunächst einen Anteil von nur etwa 30 Prozent anvisiert.
Was wird aus den Arbeitsplätzen?
Eine Kuka-Sprecherin kommentierte die Entwicklung auf Anfrage des BR nicht. Sie verwies auf die gemeinsame Investorenvereinbarung, die bis 2023 den Erhalt der Standorte und der über 12 000 Arbeitsplätze garantiert. Auch Midea stelle diese Vereinbarung nicht in Frage, betonte eine deutsche Sprecherin der Chinesen. Man habe die finanziellen Mittel, um die Übernahme zu stemmen. Bei Interesse könnten sich gerne weitere Investoren beteiligen, sagte sie.
Die letzte Hürde
Die Übernahme ist noch nicht in trockenen Tüchern. Die EU-Kommission und das Bundeskartellamt müssen noch zustimmen. Auch das Bundeswirtschaftsministerium hat ein Prüfrecht. Die Kuka-Aktionäre werden sich wahrscheinlich bis Frühjahr 2017 gedulden müssen, ehe sie die versprochenen 115 Euro je Aktie überwiesen bekommen. Die Aktie wird aber in den nächsten Tagen aus dem MDAX genommen, weil zu wenige freie Aktionäre übrig bleiben.