NSU-Prozess: 162. Verhandlungstag "Ich glaube, es ist egal, was ich jetzt sage"
Zuerst versucht eine Zeugin die Neonazi-Gruppe, zu der sie gehörte, zu verharmlosen. Dann verstrickt sie sich in Widersprüche. Gehörte sie zum Unterstützerumfeld des NSU?
Die Erzieherin gehörte zum rechtsextremen "Blood & Honour"-Netzwerk in Chemnitz, aus dem heraus das untergetauchte Neonazi-Trio Hilfe erhielt. Einem V-Mann zufolge war die Zeugin auch bereit ihren Reisepass Beate Zschäpe zu geben. Vor Gericht bestreitet sie das nun, verstrickt sich an anderer Stelle in Widersprüche und erkennt schließlich selbst, dass ihre Angaben teils unglaubwürdig wirken müssen. Unabsichtlich liefert die Frau aber eventuell einen Hinweis auf eine mögliche Finanzierungsquelle für die Rechtsterroristen. Vor ihrer Vernehmung wird ein Polizist befragt. Er schildert, wie der Angeklagte Carsten S. bei einer Waffenvorlage die Ceska-Pistole erkannte. Die Verteidigung kritisiert das Vorgehen der Ermittler bei dieser Vorlage aber scharf.