NSU-Prozess: 272. Verhandlungstag Hat Zschäpe gelogen?
Zeichnete die Hauptangeklagte Beate Zschäpe Fernsehberichte über den Nagelbombenanschlag in der Kölner Keupstraße am 9. Juni 2004 per Videorekorder auf? Wenn ja, wäre sie der Lüge überführt.
Nur wenige Stunden nach der Tat wurden manuell Berichte aus Köln mit einem Videorekorder aufgezeichnet. Die mutmaßlichen Bombenleger Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos können da noch nicht wieder in der damaligen Zwickauer Wohnung des Trios gewesen sein. Machte Zschäpe die Aufnahmen? Technisch wäre das möglich gewesen, erklärt eine Ermittlerin nun im Zeugenstand. Doch mit Sicherheit beweisen lässt es sich nicht, da der betreffende Videorekorder nicht gefunden wurde. Zschäpe hatte in ihrer Erklärung beteuert, erst nachträglich von dem Anschlag erfahren zu haben.