NSU-Prozess: 93. Verhandlungstag Ismail Yozgat appelliert ans Gericht
In einer berührenden Erklärung bringt der Vater des Kasseler Mordopfers eine seiner wichtigsten Forderungen vor und muss einsehen: Das Gericht kann nichts für ihn tun.
Die Straße in der der Tatort liegt, soll nach seinem Sohn Halit benannt werden. Das will Ismail Yozgat und er fordert die Unterstützung des Gerichts. Der Vorsitzende Richter zeigt Verständnis, betont aber in der Sache keinen Einfluss zu haben. Ismail Yozgat nutzt seine Erklärung auch, um zu berichten, wie die Familie unter den falschen Gerüchten über den Tod des Sohnes litt. Das Gericht befragt später eine Frau, die einst zur Neonazi-Clique um Ralf Wohlleben und Andre K. gehörte und auch das Trio kannte. Sie erzählt im Zeugenstand, bei Beate Zschäpe eine Pistole gesehen zu haben. Gewalt sei in der Gruppe immer Thema gewesen, schildert die Zeugin.