NSU-Prozess: 95. Verhandlungstag "Ich möchte keine Namen nennen"
Er mietete in Chemnitz eine Wohnung an und das untergetauchte Neonazi-Trio zog ein. Warum die Drei auf der Flucht vor der Polizei waren, will einen Mann aus Chemnitz nicht interessiert haben.
Die Aussage des Zeugen wird zur Geduldsprobe für das Gericht. Er antwortet einsilbig und beruft sich immer wieder auf nicht nachvollziehbare Erinnerungslücken. Der Vorsitzende Richter wirft ihm vor, den Fragen auszuweichen. Der Mann gehörte Ende der 90er Jahre zur rechtsextremen Szene in Chemnitz und er stellte sich als Strohmann für eine Wohnungsanmietung zur Verfügung. Wer ihn darum bat, will der Zeuge vergessen haben und er behauptet, ihm sei egal gewesen, warum die eigentlichen Mieter, Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe, im Untergrund lebten. Vor ihm befragt das Gericht einen BKA-Beamten zu den Ermittlungen um die Herkunft der Ceska-Pistole.