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Nach Amoktat in München Zäune und Rucksackverbot für die Wiesn?

Werden die Sicherheitsmaßnahmen auf dem Oktoberfest nach den jüngsten Bluttaten in Bayern verschärft? Das Münchner Kreisverwaltungsreferat schreibt, "das aktuelle Sicherheitskonzept ist weiterhin in der Planungs- und Beratungsphase". Dem Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter zufolge wird darüber nachgedacht, Rucksäcke auf der Wiesn zu verbieten.

Von: Anja Wolf

Stand: 25.07.2016 |Bildnachweis

Sicherheit auf dem Oktoberfest (Symbolbild) | Bild: BR/Günter Rehm

Der Münchner Oberbürgermeister ist der Meinung, man könne Taschen- und Rucksackkontrollen intensivieren und sollte sogar über ein Verbot von Rucksäcken nachdenken.

Rucksäcke als Munitionsdepot

Sowohl der Amokläufer von München als auch der mutmaßliche Täter in Ansbach, der eine Bombe gezündet haben soll, waren mit einem Rucksack unterwegs.
Der 18 Jahre alter Schüler, der am Freitag im Münchner Olympia-Einkaufszentrum mehrere Menschen erschossen hat, führte in seinem Rucksack noch Hunderte Schuss Munition mit sich.
Der mutmaßliche Täter von Ansbach hatte den Sprengsatz mit scharfkantigen Metallteilen in seinem Rucksack.

Zaun um die Wiesn für mehr Sicherheit

Münchens zweiter Bürgermeister und Wiesn-Chef Josef Schmid zufolge zeige Ansbach, wie wichtig effiziente Zugangskontrollen bei öffentlichen Veranstaltungen seien. Das gelte selbstverständlich auch für die Wiesn.

"Wir brauchen auf der Wiesn eine bessere Kontrolle, wer und was auf das Festgelände kommt. Wirksame Taschenkontrollen, ein Rucksackverbot und weitere denkbare Maßnahmen sind aber nur möglich, wenn das Festgelände jenseits der Zugänge abgesperrt ist. Auch ein Zaun um die Wiesn darf jetzt kein politisches Tabu mehr sein."

Josef Schmid, Wiesn-Chef

KVR sagt derzeit nichts zu Sicherheitsmaßnahmen

Das Münchner Kreisverwaltungsreferat hat sich noch nicht konkret zu verschärften Sicherheitsmaßnahmen geäußert. Laut KVR laufen derzeit Gespräche zum Konzept zwischen allen beteiligten Behörden und Organisationen. Verschiedene Sicherheitsmaßnahmen seien denkbar. Für detaillierte Aussagen sei es zum aktuellen Zeitpunkt aber noch zu früh. In einer Pressemitteilung hat das KVR aber den Opfern und Angehörigen Anteilnahme ausgedrückt.

"Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei den Opfern und ihren Familien und Freunden. Wir alle sind entsetzt und schockiert über die schreckliche Tat."

Münchner Kreisverwaltungsreferat

Münchner Polizei ist wachsam

Die Polizei beobachtet und bewertet permanent die Situation und die seit Monaten erhöhte abstrakte Gefahrenlage. Aktuell gibt es nach Aussage der Polizei aber keine konkreten Hinweise auf eine Gefährdung für München.

Für die Großveranstaltungen in München gibt es jeweils Sicherheitskonzepte, in denen verschiedene Szenarien enthalten sind. Die bestehenden Konzepte werden ohnehin kontinuierlich an aktuelle Gefährdungslagen angepasst und weiterentwickelt.

Zahlen und Fakten zur Sicherheit der letzten Wiesn

Zahlen und Fakten rund um die Sicherheitskräfte auf der Wiesn

Die Ordner auf dem Oktoberfest werden nach Tarif bezahlt – das bedeutet mindestens 9,40 Euro die Stunde.







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BR-Fan, Dienstag, 26.Juli 2016, 11:44 Uhr

18. Die Ordner auf dem Oktoberfest werden nach Tarif bezahlt


Die Ordner auf dem Oktoberfest werden nach Tarif bezahlt – das bedeutet mindestens 9,40 Euro die Stunde.

Und für diesen Hungerlohn soll man dann "den Kopf hinhalten"?

"Die vorgeschriebene Ausbildung der Ordner besteht aus einem 40-Stunden-Lehrgang der IHK. In den Zelten bekommen die Ordner dann zusätzliche Sicherheitseinweisungen, Rollenspiele inklusive."

Hauptsache schnell und billig.

Wird auch auf die psychische Eignung geachtet?

Bernd K.., Montag, 25.Juli 2016, 23:57 Uhr

17. Straffe Kontrollen und Vorschriften werden unvermeidlich sein.

Es wird kaum anders gehen. Denn die Vermutung liegt nahe, dass die Situation sich bis dahin nicht groß ändern wird. Leider.

Bayer , Montag, 25.Juli 2016, 22:49 Uhr

16.

Der Sommer ist durch den Terror sowieso versaut.
Ich und meine Familie gehen heuer nicht auf das Fest.

Gigi, Montag, 25.Juli 2016, 22:18 Uhr

15. Versuch

Die Wiesn sollte dieses Jahr nicht gemacht werden. Schuld: Völlig verfehlte Flüchtlingspolitik der Bundesregierung.
Würde das der Turbokapitalismus aushalten?

wm, Montag, 25.Juli 2016, 21:11 Uhr

14. Meine Empfehlung:

Körperscanner und Taschenröntgen!
Wäre machbar,oder?

  • Antwort von Leben, Montag, 25.Juli, 21:27 Uhr anzeigen

  • Antwort von Leben, Montag, 25.Juli, 21:28 Uhr anzeigen

  • Antwort von wm, Montag, 25.Juli, 21:50 Uhr anzeigen