Oberbayern Wandertipp Zur Hirschbrunft auf die Wasseralm
Hoch überm Königssee wird der Talkessel vom Hagengebirge und dem Steinernen Meer eingerahmt - hoch ragen die Teufelshörner und der Funtenseetauern auf. Das lohnt sich besonders, denn dort hoch oben lässt sich ab Mitte September die Hirschbrunft erleben.
Wenn man aus dem Bergwald rauskommt, den kleinen Bach, die Almhütten und dahinter die mächtigen Berge sieht - ganz ehrlich, daran wird man sich sehr lange erinnern. Fast schön kitschig schön ist hier oben auf 1.423 Meter die Wasseralm eingebettet - nur Kühe weiden seit 60 Jahren nimmer hier. Die Wasseralm ist einfach viel zu abgelegen, sie zu erreichen ist mühsam, deswegen wurde sie aufgelassen.
Sie gehört jetzt der Berchtesgadener Alpenvereinssektion und ist ein wichtiger Stützpunkt für Wanderer und Bergsteiger die lange Touren im Alpennationalpark unternehmen. Ganz ohne Komfort können auf der Wasseralm beim Wirt Horst Schellmoser gut 40 Personen übernachten.
"D' Hüttn ist ned groß, da werden die Ansprüche schnell reduziert."
Horst Schellhorn
Wobei er untertreibt der Horst - gemessen an der Lage der Wasseralm und dass sie nur per Hubschrauber beliefert werden kann, kommt hier keiner zu kurz, der mit müden Beinen ankommt.
Mal schnell rauf und rasch wieder runter, nein - man sollte schon zwei Tage einplanen für die Wasseralm. Man erreicht sie zum Beispiel nach einer Bootsfahrt übern Königssee und einem Marsch um den Obersee über den steilen und anspruchsvollen Röthsteig. Oder beim "Nationalparkklassiker", der Groß Reib'n ,als Zwischenstation beim Übergang von der Gotzenalm zum Stahlhaus oder dem Kärlinger Haus am Funtensee.
Der Nachteil - auf der Wasseralm herrscht grad im Sommer Hochbetrieb. Ohne Vorreservierung hat man keine Chance auf ein Nachtlager. Deswegen rät Hüttenwart Beppo Maltan vom Alpenverein.
Und mit a bissl Glück kommt man einem Hirsch ganz nah - oder kann bei einer Bergtour auf die Teufelshörner Steinböcke beobachten.