Nach Einblick in Münchner Kirchenkasse Bistümer Regensburg, Passau und Eichstätt ziehen nach
Die Reformbewegung "Wir sind Kirche" begrüßt die heutige Veröffentlichung des Vermögens der Erzdiözese München-Freising - ein Schritt, dem weitere Diözesen folgen wollen, darunter Regensburg, Passau und Eichstätt.
Die Bistümer Regensburg, Passau und Eichstätt machen derzeit dasselbe wie München-Freising: Sie arbeiten erstmals an Bilanzen nach den Vorgaben des Handelsgesetzbuches. Das Bistum Regensburg wird voraussichtlich ab November die Bilanzen veröffentlichen, und zwar sukzessive nach Fertigstellung, sagt Pressesprecher Jakob Schötz. Das Bistum Eichstätt will zum Stichtag 1. Januar 2017 eine vollständige Eröffnungsbilanz nach Handelsgesetzbuch erstellen. Keinen Termin gibt es bislang im Bistum Passau, die Veröffentlichung der Bilanz ist aber für Sommer 2016 angekündigt worden.
"Ein Schritt zu mehr Glaubwürdigkeit"
"Es ist wirklich ein überfälliger Schritt, dass auch die Vermögenshaushalte inzwischen veröffentlicht werden", sagte die Deggendorferin Sigrid Grabmeier vom Bundesteam von "Wir sind Kirche" dem BR.
"Bisher werden ja nur die Kirchensteuerhaushalte den Menschen zugänglich gemacht. Dazu sind die Kirchen durch den Staat verpflichtet. Das Vermögen der Diözesen ist aber etwas, was die Menschen in den Diözesen genauso angeht wie der Kirchensteuerhaushalt. Und deshalb ist es wichtig, dass auf diesem Weg endlich Transparenz geschaffen wird und vielleicht auch ein kleiner Schritt zu mehr Glaubwürdigkeit getan wird."
Sigrid Grabmeier, Wir sind Kirche
"Wir hoffen wirklich, dass möglichst viele Diözesen diesen Schritt noch tun", betonte die Sprecherin. "Und ich glaube, das ist ganz wichtig auch im Sinne von Beteiligung der Christinnen und Christen am Leben der Kirche. Es gibt genügend Grundstücke, Liegenschaften, Gebäude, ganze Wirtschaftsunternehmen und natürlich auch Geld, das so im Verborgenen schlummert. Es wäre nur aufrichtig und ehrlich, wenn das bekannt ist."
Gehört halb Regensburg der Diözese?
Ebenso sieht es der Verein Laienverantwortung Regensburg. Der Vorgang sei seit Jahrzehnten überfällig, sagte Fritz Wallner aus dem Vorstand. Es gebe Leute, die behaupten, dass die halbe Altstadt von Regensburg der Diözese oder kirchlichen Stiftungen gehöre, so Wallner.
"So etwas muss öffentlich gemacht werden: nicht im Sinne einer Anklage, sondern im Sinne von Transparenz."
Fritz Wallner, Vorstand der Laienverantwortung Regensburg
Vermögen sei kein Problem - entscheidend sei, was mit den Erträgen gemacht werde, ob diese wirklich beispielsweise den Armen zukämen, wie es Papst Franziskus propagiere.
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MMustermann, Dienstag, 21.Juni 2016, 12:13 Uhr
4. Vermögenshaushalte der Bistümer
Nein, die Kirche oder besser deren Kleriker kennen die Bedeutung des Wortes "Schlechtes Gewissen" oder "Bescheidenheit" nicht!
Schauen sie sich nur einmal an, in welch schlechtem Zustand sich viele Gotteshäuser befinden. Für deren Renovierung hat Mutter Kirche nicht viel übrig, dafür sind die Pfarreien zuständig. Da werden dann selbstverständlich von den Gläubigen zusätzliche monetäre Opfer erwartet.
Aber für eitle und pompöse Bischofssitze ist keine Million zu schade! .... Wasser predigen, Wein trinken!
F.K., Dienstag, 21.Juni 2016, 11:05 Uhr
3. Kardinal Müller
Wenn der Kardinal Müller noch da wäre, wäre das Wort Transparenz weiterhin ein Fremdwort in Regensburg.
sonderbar, Montag, 20.Juni 2016, 14:04 Uhr
2.
Wieso jetzt auf einmal alles OFFEN legen ,hat man vielleicht schon ein schlechtes Gewissen ??
Fonsi, Montag, 20.Juni 2016, 11:24 Uhr
1.
Gehört halb Regensburg der Diözese ?
Man weis nie in welchen Aufsichtsräten von großen Firmen Sie sitzen.
Ein bisserl wos geht immer.