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Demo gegen Rechtsextremismus Proteste gegen Münchner "Neonazi-Zentrum"

In München haben am Samstag rund 1.000 Menschen gegen ein Neonazi-Zentrum im Stadtteil Obermenzing demonstriert. Zu der Aktion aufgerufen hatte das "Bündnis gegen Naziterror und Rassimus". Das Datum der Aktion war kein Zufall.

Stand: 02.03.2014 | Archiv

Bericht vom 1. März 2014: Demo gegen Münchner Neonazis

Zwei Wochen vor der Kommunalwahl wollten die Initiatoren ein Zeichen setzen gegen braunes Gedankengut in der bayerischen Landeshauptstadt. Im Zentrum der Kritik steht ein Haus in Obermenzing, das von Neonazis in ganz Bayern als Treffpunkt genutzt wird. Der Sprecher des "Bündnisses gegen Naziterror und Rassimus", Peter Meier, nennt die Einrichtung einen "Dreh- und Angelpunkt der rechten Organisierung in München" und fordert seine sofortige Kündigung des Mietverhältnisses und eine Schließung des Zentrums.

In dem Haus in der Carl-Hanser-Straße organisieren Rechtsextreme seit einiger Zeit immer wieder Konzerte und Veranstaltungen sowie Treffen bekannter Neonazi-Größen. Im Jahr 2012 hatten drei Neonazis das Haus von seiner betagten Besitzerin gemietet. Seitdem trifft sich dort immer wieder das Who's who der bayerischen Szene, unter ihnen auch verurteilte Schläger und Rechtsterroristen wie Martin Wiese. Auch wenn die Polizei das Haus schon einmal bei einer Razzia gestürmt hat: die Neonazis nutzen das Anwesen weiter, um mit Partys selbstbewusstes Auftreten zu demonstrieren.

Demonstrationszug gegen braune Immobilie

An dem Demonstrationszug beteiligten sich neben dem Bündnis auch die antifaschistische Gruppe "antifa nt", "München ist bunt" und der Bezirksausschuss Pasing-Obermenzing. Mit der Aktion wendeten sich die Organisatoren nicht nur gegen die braune Immobilie und ihre Mieter, sondern auch gegen rechtslastige Gruppierungen, die sich bei der Kommunalwahl in zwei Wochen um Sitze im Münchner Stadtrat bemühen, darunter die Anti-Islamliste "Die Freiheit" des ehemaligen CSU-Sprechers Michael Stürzenberger und die "Bürgerinitiative Ausländerstopp" (BIA) des NPD-Funktionärs und Stadtrats Karl Richter.


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