Trumps neuer Wahlkampfmanager Stephen Bannon: Gefährlich und unerschrocken
Stephen K. Bannon ist schon vieles genannt worden: politischer Straßenkämpfer, radikaler Agitator, unerschrockener Populist und in einem Artikel von Bloomberg News: der gefährlichste politische Aktivist des Landes.
Stephen K. Bannon hat herausgefunden, wie man die Medien nutzt, um provokative, ja sogar aufwiegelnde Aussagen zu machen, ob in Filmen, oder wenn er Rechtsaußen-Positionen auf Breitbart-News vertritt. Das ist ein Mann der weiß, wie man Fernsehen und Internet ganz neu nutzt, sagt Brian Stelter, Medienkorrespondent bei CNN.
Bannon - der Medienprofi
Stephen Bannon war bis zu seinem Wechsel ins Trump-Lager der Chef von Breitbart News, einer ultra-konservativen Website, die sich dadurch auszeichnet, dass sie sich brutal mit dem politischen Gegner auseinandersetzt. In erster Linie mit den Clintons, aber auch mit dem, was allgemein als republikanisches Establishment gilt.
Bannon rät Trump: keine falsche Rücksichtnahme
Bannon selber hat sich sehr früh für Donald Trump eingesetzt, und ihn immer wieder aufgefordert, sich nicht zu ändern.
"Die Trump-Leute wollen wissen, dass Sie nicht von dem abrücken, wofür sie Sie von Anfang an unterstützt haben, Herr Trump. Wenn diese Leute hören, dass die Parteispitze zu Einigkeit aufruft, dann fürchten sie, dass all das zusammenbricht, wofür sie stehen, Herr Trump, und wofür die Wähler sie unterstützt haben."
Stephan Bannon zu Trump im Mai als Trump Gast in Bannons Talkshow war
Und genau das wird die Linie sein, die Bannon verfolgen wird als neuer Chef von Donald Trumps Wahlkampfteam: "Let Trump be Trump", lasst Trump Trump sein. Keine falsche Rücksichtnahme mehr, sicher nicht auf die Demokraten, aber auch nicht auf das repbulikanische Establishment.
Trumps Wahlkampf wird wohl noch aggressiver
Die republikanische Partei brauche einen Kampf um die Seele der konservativen Idee, sagt Bannon bei einem Interview im Sender FoxNews, und der Moderator sagt: "Da stimme ich zu." Was bedeutet das nun für den Wahlkampf?
"Ich glaube, es wird jetzt noch viel aggressiver werden, so viel aggressiver, denn das ist sein Markenzeichen. Es wird feindselig und aggressiv werden."
Medienexperte Bill Carter
Eben so wie die Website Breitbart News, die Bannon bislang verantwortet hat, und die Filme über die Clintons zum Beispiel, oder über Sarah Palin, die er produziert hat.
Bannon - der reiche und unabhängige Harvard Absolvent
Bannon kommt dabei sicher zu Gute, dass er finanziell unabhängig ist. Er ist Harvard Absolvent, war bei der Marine und Investmentbanker bei Goldman Sachs, bevor er sich sehr erfolgreich selbständig machte. Anfang der 90er Jahre hat er den Verkauf einer großen Filmfirma mit eingefädelt, und ist dafür unter anderem mit Anteilen an "Seinfeld" bezahlt worden, einer in den USA enorm erfolgreichen und lukrativen Fernsehserie. Diese Art von Unabhängigkeit wirkt sich aus auf die Art, wie er arbeitet - er muss keinerlei Rücksicht nehmen.
"Er ist ein brillianter Taktiker und er hat immer wieder gezeigt, dass er keine Angst hat, sich für die Schlacht zu rüsten. Und das ist genau das was Donald Trump braucht: Leute die in dieser Hinsicht genauso sind wie er."
Kellyann Conway, die zusammen mit Bannon an Bord geholt wurde, um die Trump-Kampagne neu auzurichten
Leute, die bereit sind, sich in die Schlacht zu stürzen. Der Wahlkampf in den USA wird mit Stephen Bannon noch einmal härter werden.