Presse - Pressedossiers


32

Neuer Sitzungspräsident Christoph Maul: "Ein Traum wird Wirklichkeit"

Christoph Maul aus Schillingsfürst ist neuer Sitzungspräsident der "Fastnacht in Franken". Der Mittelfranke stand bereits einige Mal in der Fernseh-Fastnacht auf der Bühne. 2022 gab er sein Debüt in Veitshöchheim. Ein Interview.

Stand: 18.02.2022 23:00 Uhr

Der neue Sitzungspräsident Christoph Maul mit Tänzerinnen der Besenbinder-Garde des KC Röttenbach | Bild: BR / Ralf Wilschewski

"Sitzungspräsident in Veitshöchheim zu werden, ist für jeden Karnevalisten natürlich das Größte. Für mich wurde dieser Traum nun Wirklichkeit. Ich empfinde es als große Ehre, dass ich gefragt worden bin, Bernd Händel nachzufolgen. Er hinterlässt große Fußstapfen. 16 Jahre lang hat er als Entertainer und Stimmenimitator durch die Prunksitzung des Fastnacht-Verband Franken geführt – immer spritzig, immer gewitzt mit viel Humor und Hintersinn. Jetzt bin ich dran: Ich freue mich auf diese spannende Aufgabe."

Christoph Maul, Sitzungspräsident 'Fastnacht in Franken'

Wie bist du zur Fastnacht gekommen?

Als Kind spielte ich Theater – nicht besonders gut aber gern. Mich hat es schon früh auf die Bühne gezogen. Da lag es in einem 3.000-Seelen-Ort wie Schillingsfürst nah, den örtlichen Faschingsverein zu besuchen. 2001 war es dann soweit. Die ersten Jahre trat ich als Teil eines Duos auf, später dann allein. Nach 13 Jahren auf der heimischen Bühne traute ich mich ins BR-Castingformat "Franken sucht den Supernarr". Darauf folgten erste Auftritte außerhalb der Heimat.

Wie bist du zum Fernsehen gekommen?

Erstmals Kontakt zum Fernsehen hatte ich beim "Supernarr". Dort hatte ich allerdings keinen guten Auftritt. Ich bin sogar rausgebuzzert worden. Das erste Mal vor der Kamera war also ungewöhnlich. Besser ist es erst geworden, als ich gelernt habe, die Kameras auszublenden.

Bei welchem Verein bist du aktiv?

Wir sind Teil eines Turnvereins, dem TSV Schillingsfürst. Die Faschingsabteilung ist der "Frankemer Stupfl". Das Besondere ist, dass es bei uns in der Region nicht so viele Faschingsvereine gibt wie in Würzburg oder Nürnberg. Und wir stemmen unsere insgesamt 11 Sitzungen, die seit Jahren immer lange vorab ausverkauft sind, ausschließlich mit eigenen Akteuren.

Sitzungspräsident ist eine wichtige Aufgabe - wie hast du reagiert, als du gefragt wurdest?

Nachdem ich die wahnsinnig schöne Nachricht erhalten hatte, bei der "Fastnacht in Franken" mit meiner Solonummer auftreten zu dürfen, wurde ich zu einem weiteren Gespräch gebeten. Ich wusste nicht, worum es geht. Ich dachte, vielleicht um den Ablauf? Meinen Text? Das Kostüm? Die Frage nach der Sitzungspräsidentschaft – daran hätte ich nie gedacht. Ich habe aber spontan zugesagt. Es ist ja eine große Aufgabe mit viel Präsenz. Ich habe eine Nacht darüber geschlafen und mich mit meiner Frau besprochen. Sie hat mich darin bestärkt. Es fühlt sich für mich an wie ein Lottogewinn, ohne je gespielt zu haben. Letztendlich habe ich aber den Verantwortlichen vertraut, ich habe in der Vergangenheit mit dem Team aus BR und Fastnacht-Verband schon sehr gut zusammengearbeitet und wurde immer mit Rat und Tat und den richtigen Tipps unterstützt.

Magst du uns etwas über dich erzählen?

Ich bin Jahrgang 1979 und arbeite als Vertriebsleiter. Das Wichtigste für mich ist meine Familie mit einer wunderbaren Frau, die mich immer unterstützt, mir Mut zuspricht und den Rücken freihält. Außerdem bin ich ein unglaublich stolzer Papa eines Sohnes, der 2020 auf die Welt kam. Wir haben den sicher tollsten Hund auf der Welt. Durch die Familie und den Hund, aber auch durch meine Heimat, die mir unglaublich wichtig ist, finde ich auch den nötigen Ausgleich. Zudem bin ich als ehemaliger Schiedsrichter, der vorher ein schlechter Fußballer war, noch Vorstand bei meinem Heimatverein in Schillingsfürst.


32