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Das Recht, sich zu sorgen Inhalt

Stand: 07.04.2016

Die Kriminalhauptkommissare Paula Ringelhahn (Dagmar Manzel) und Felix Voss (Fabian Hinrichs) sprechen am Tatort über den Fall. | Bild: BR / Claussen+Putz Filmproduktion GmbH/Hagen Keller

Kurzinhalt

An einem frühen Sommermorgen findet Steffi Schwinn, Tochter von Wirtsleuten, ihre Mutter erwürgt in der Gaststube liegen. In der Knochensammlung des Instituts für Anatomie der Universität Würzburg stößt ein Doktorand auf einen fremden Schädel. Und vor dem Nürnberger Polizeipräsidium schlägt eine Frau ein Zelt auf, um dagegen zu protestieren, dass die Polizei sich weigert, ihren vermissten erwachsenen Sohn zu suchen. Drei Fälle, die von der Sehnsucht nach dem Gegenteil von Einsamkeit handeln und vom Recht, sich zu sorgen. Im Mittelpunkt ein fast perfektes Verbrechen…

Langinhalt

In der Knochensammlung im Anatomischen Institut der Würzburger Universität entdeckt ein junger Doktorand einen Schädel, der nicht zu dem restlichen Skelett passt, mit dem er einsortiert wurde. Der Schädel ist deutlich jünger als in den Leichenpapieren steht. Am gleichen Morgen will die zwanzigjährige Steffi sich bei ihrer Mutter beschweren, dass sie sie nicht geweckt hat. Doch Andrea Schwinn liegt erwürgt in der Gaststube des Wirtshauses, das die Familie seit Generationen betreibt. Der Vater, Holger Schwinn, ist unauffindbar. Eine seiner Jagdwaffen fehlt.
Während Hauptkommissar Felix Voss und seine Kollegen, die Hauptkommissarin Paula Ringelhahn, die Kommissare Wanda Goldwasser, Sebastian Fleischer und der Leiter der Spurensicherung, Michael Schatz, die Ermittlungen in dem Wirtshaus aufnehmen, schlägt eine ältere Frau ein kleines Zelt auf dem Jakobsplatz direkt vor dem Nürnberger Polizeipräsidium auf, weil sie sich nicht damit abfinden will, dass die Polizei sich weigert, im Falle ihres verschwundenen erwachsenen Sohnes aktiv zu werden.
Professor Mittlich, die Leiterin des Anatomischen Instituts, sucht Rat bei Polizeipräsident Dr. Kaiser, den sie privat kennt. Soll sie den Fund des unbekannten Schädels vertuschen? Kaiser ist strikt dagegen. Seine Mordkommission wird verdeckt im Institut ermitteln. Aber liegt überhaupt ein Tötungsdelikt vor?
Währenddessen rückt der Gastwirt Schwinn in den Fokus der Ermittlungen. Felix Voss vermutet, dass er sich in dem riesigen Wald beim Wirtshaus verkrochen hat. Nachts geht er dorthin und ruft nach ihm. Den flüchtigen Schwinn findet er nicht, aber in der Gaststube vertieft er sich in die stummen Zeugen einer Familientragödie, die sich über Jahre angebahnt hat. In diesem Haus scheint jeder 'zu allein' gewesen zu sein.
Die Erkundungen im Anatomischen Institut konfrontieren Voss, Ringelhahn und Goldwasser mit der Unausweichlichkeit des Todes jenseits von Tötungsdelikten. Paula lernt, dass das männliche Herz schwerer wiegt als das weibliche, während Wanda sich in den Doktoranden verliebt, der alles in Rollen gebracht hat. Was bleibt von uns nach dem Tod? Wie verändert der tägliche Umgang mit Leichen die Mitarbeiter? Und was hat ein kleines Mädchen in roten Gummistiefeln in dieser Umgebung verloren?
Ganz andere Fragen wirft die ältere Frau auf, die nun schon seit 48 Stunden vor dem Polizeipräsidium campiert. Polizeipräsident Kaiser will das Zelt räumen lassen, Voss und Ringelhahn sind dagegen. Gibt es ein Recht, sich zu sorgen? Wer sehnt sich nicht nach dem Gegenteil von Einsamkeit?
Die Vorkommnisse im Anatomischen Institut fordern von Voss, Ringelhahn und ihrem Team am Ende ein Höchstmaß an Kombinationsgabe, Intuition und Verhörgeschick. Denn der Schädel gehört zu einem Menschen, der auf fast perfekte Weise getötet wurde. Aber eben nur fast perfekt.


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