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Tatort: Allmächtig Interview mit Alexander Schubert

Stand: 03.12.2013

Tatort: Allmächtig | Bild: hager moss film/Bernd Schuller

Konnten Sie Ihr komödiantisches Element in der Rolle als Albert A. Anast ausspielen, die  ja Parallelen zu Ihrer Figur als Albrecht Humboldt in der ZDF heute-Show aufweist?
Die einzige Parallele der beiden Figuren ist, dass sie Reportagen für die Medien produzieren, aber das ist dann auch schon alles. Albert A. Anast ist ein Alphatier mit soziopathischen Zügen. Er ist damit das komplette Gegenteil von Albrecht Humboldt, dessen Selbstbewusstsein völlig unterentwickelt ist. Humboldt wäre wohl für einen Typen wie Anast ein gefundenes Fressen. Die Beiden sind schon sehr unterschiedliche Charaktere in zwei sehr unterschiedlichen Formaten.

Sie spielen einen ziemlich skrupellosen Reporter, der seinen Erfolg auf Schwächen und Unzulänglichkeiten von Anderen begründet. Muss man heute so skrupellos sein, um Erfolg zu haben?
Das kommt darauf an, wie man Erfolg für sich definiert. Ich kenne allerdings niemanden, der auf diese Art wirklich glücklich geworden wäre.

Beleuchtet der Tatort die heutige Medienlandschaft oder ist die Situation überzeichnet?
Ich denke die heutige Medienlandschaft kann man doch gar nicht mehr überzeichnen. Da gibt es absolut nichts, was es nicht gibt.

Wie war die Zusammenarbeit mit Regisseur Jochen A. Freydank?
Großartig. Jochen ist ein sehr feiner Beobachter, der ganz genau weiß was er will. Ich hatte von Anfang an das Gefühl, dass ich mich ihm anvertrauen kann.

Inwieweit spielt der Verlust von Humanität, Religion und Glaube in unserer Gesellschaft eine Rolle hinsichtlich der Entwicklung hin zu einer Spaßgesellschaft?
Im Namen von Humanität, Religion und Glaube ist leider auch viel Missbrauch betrieben worden. Das hat mit Sicherheit die Entwicklung unserer Gesellschaft in diese Richtung begünstigt.


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