Zweite Staffel Weinwunder Deutschland
Guter Wein muss nicht teuer sein! Misstrauen Sie großen Namen! Vertrauen Sie ihrer Zunge! Wein muss allein dem schmecken, der ihn trinkt! Stuart Pigotts zentrale Weinbotschaften sind ebenso unkonventionell wie die Art, wie er auf seinen Reisen durch die deutschen Weinbaugebiete hinter die Kulissen des "deutschen Weinwunders" schaut.
27. Oktober
Donnerstag, 27. Oktober 2011
Pressekontakt: Anna.Martin@br.de
Sein Name ist Stuart Pigott, Brite von Geburt und aus Überzeugung: Leicht erkennbar an Sprachstil und Kleidung - beides very British. Seine Wahlheimat ist Berlin. Seit 20 Jahren bereist er die deutschen Weinanbaugebiete, ist mit den meisten Winzern per Du. Im Bayerischen Fernsehen geht er weiter dem "Weinwunder Deutschland" auf den Grund, will den Zuschauer sowohl wissender als auch genussfähiger machen.
In den letzten 25 Jahren hat der deutsche Wein eine grundlegende Wandlung durchlaufen, es gibt jetzt viele herausragende deutsche Weine und das zu ganz unterschiedlichen Preisen. Es wird mehr und vor allem besserer Wein getrunken. Hervorragenden Wein zu trinken ist nicht mehr elitär, sondern cool. Stuart Pigott ist Kronzeuge, wenn nicht gar einer der Motoren dieser Entwicklung. Er zeigt in der zweiten Staffel von "Weinwunder Deutschland" erstaunlich unbekannte deutsche Weinlandschaften und unterhält sich mit den unterschiedlichsten Winzerpersönlichkeiten.
Als den Grund für das Deutsche Weinwunder hat er vor allem zwei Faktoren identifiziert: die Winzer und den Boden. Denn der deutsche Wein ist heute dank kreativer Winzer, lebendiger Tradition und Klima und Boden unglaublich vielfältig: Vom schlanken, mineralischen Weißwein über wuchtige Rotweine, die man noch vor wenigen Jahren nie in diesem Land vermutet hätte, fruchtig-trockenen Perlweinen, bis hin zum weltweit begehrten Süßwein reicht das Geschmacksspektrum.
Die Winzer sind insgesamt jünger geworden und sie haben sich der Welt geöffnet: Die Kluft zwischen denen, die den Wein machen und verkaufen und deshalb davon viel verstehen und denen, die ihn konsumieren, ist längst nicht mehr so tief wie sie einmal war: Die einen hören zu, die anderen werden ernst genommen. Stuart Pigott hat herausgefunden: Der Wein ist wie der Winzer ist! Die deutschen Winzer, vor allem die jüngeren wenden sich ab von Masse und Billigpreisen und setzen immer mehr auf Qualität und Klasse. Es entstehen Weine, die viel mit dem Charakter und den Ideen derer zu tun haben, die sie erzeugen. Der Weinbau erzielt eine bessere Wirtschaftlichkeit, junge Winzer haben ganz andere Zukunftsperspektiven als ihre Väter, und Quereinsteiger werden angezogen. Im Osten wie im Westen entstehen blühende Weinlandschaften.
Für die neue Winzergeneration ist es heute selbstverständlich, dass sie das System der Natur ausschließlich so nutzen, dass die wesentlichen Merkmale langfristig erhalten bleiben. Die Stichworte hier sind Nachhaltigkeit und Terroir. Die Winzer ignorieren die Klimaerwärmung nicht, sondern suchen nach Wegen, um einen positiven Nutzen daraus zu ziehen und die negativen Folgen zu minimieren. Vom Weinbau kann man viel über den Klimawandel lernen. Immer erfolgreicher bringen die führenden Winzer der Republik in die Flasche, was Rebsorten und Lagen als Potenzial bieten.
Die Folgen im Überblick | |
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Sa., 7. Januar 2012, 15.30 Uhr | Schloss oder Schuppen – woher kommt der gute Wein? |
Sa., 14, Januar 2012, 15.30 Uhr | Frankens neue Saftigkeit |
Sa., 21. Januar 2012, 15.30 Uhr | Jäger der verlorenen Schätze |
Sa., 28. Januar 2012, 15.30 Uhr | Spätburgunder – drei Farben Rot |
Sa., 4. Februar 2012, 15.30 Uhr | Im Osten viel Neues |
Sa., 11. Februar 2012, 15.30 Uhr | Deutscher Schaumwein – Edelperlen oder Kellergeister? |
Eine Koproduktion der Moviepool mit dem Bayerischen Rundfunk
Buch: Alexander Saran, Stuart Pigott
Regie: Alexander Saran
Kamera: Sorin Dragoi
Kameraassistenz: Florian Bschorr
Ton: Peter Wuchterl
Schnitt: Ingo Guski, Stefanie Trauth
Musik: Tino Derado
Produktion: Ernst Geyer, Fidelis Mager
Redaktion: Petra Felber, Serie, Volksstücke, Literarische Filmerzählung
Format HD, 16:9, © 2010/2011