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BR-Funkhausareal Mindereinnahmen in Millionenhöhe durch Denkmalschutzvorgaben

Nach mehreren anderslautenden Befunden in den vergangenen Jahren plant das Landesamt für Denkmalpflege nun, dem sogenannten „Studiobau“ im Nordteil des BR-Standorts in der Münchner Innenstadt eine Denkmalwürdigkeit zu attestieren. Dies wurde dem Bayerischen Rundfunk von der Behörde mitgeteilt. Der BR, der den entlang der Marsstraße gelegenen Nordteil seines Areals im Zuge einer vorgegebenen Verkleinerung des BR-Standortes verkaufen wird, rechnet mit einer Erlösminderung im hohen zweistelligen Millionenbereich.

Stand: 12.12.2024 12:45 Uhr

Bis 2030 soll auf dem BR-Gelände in der Münchner Innenstadt der Munich Media Hub entstehen - ein Campus für Medien und Kultur und ein öffentlicher Ort der Begegnung und für den Austausch. Hier in der Ansicht von der Arnulfstraße aus | Bild: BR

"Wir werden die Bewertung juristisch und mit Blick auf die konkreten wirtschaftlichen Auswirkungen prüfen lassen. Wir müssen alles versuchen, um eine gute Lösung im Sinne der Beitragszahler zu finden", so ein BR-Sprecher. 

Kommission KEF verlangt Reduktion des Immobilienbestands

Geplant ist, dass sich der Bayerische Rundfunk aufgrund einer Verlagerung von Betriebsteilen nach Freimann künftig auf zirka 20 Prozent der heute genutzten Fläche in der Münchner Innenstadt zurückzieht. Dafür kommt nur der Südteil entlang der Arnulf- und Hopfenstraße in Frage, für den das Baurecht grundsätzlich eine gemeinwohlorientierte Nutzung durch den BR und Partner vorsieht. Frei verkäuflich ohne eine solche Nutzungsbindung ist nur der Nordteil des Areals, auf dem auch der Studiobau steht. Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF) hatte von den öffentlich-rechtlichen Sendern im Zuge ihres aktuellen Berichts eine Reduktion des Immobilienbestands verlangt.  

"Munich Media Hub" als Ort des gemeinwohlorientierten Austauschs geplant

Im verbleibenden Südteil mit dem markanten BR-Hochhaus wird der „Munich Media Hub“ entstehen, ein Zusammenschluss mit Partnern aus Medien, journalistischer Ausbildung und dem Bereich Medienkompetenz sowie Raum für Konzerte und andere Kulturveranstaltungen. Der Bayerische Rundfunk öffnet damit das Gelände für gemeinwohlorientierten, kulturellen und demokratischen Austausch im Herzen von München.  

Verkauf des Teil-Areals soll notwendige Sanierungskosten abdecken

Zuvor stehen jedoch notwendige Sanierungsarbeiten an der vorwiegend aus den 1970er-Jahren stammenden Bausubstanz an. Der Verkauf des Nordteils soll einen wesentlichen Teil der Sanierungskosten abdecken. 

"Dieses auf Wirtschaftlichkeit und zügige Umsetzbarkeit ausgerichtete Vorgehen wird durch einen Denkmalschutz für den Studiobau erheblich beeinträchtigt, denn wir müssen den Verkauf nun unter erschwerten Bedingungen angehen," erklärte ein Unternehmenssprecher. "Dennoch werden wir mit unseren Partnern sowie mit der Landeshauptstadt München weiter an unserer Vision für eine zukunftsträchtige Standort- und Stadtteilentwicklung im Munich Media Hub arbeiten."


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