Bilanzmeldung Bilanz des Bayerischen Fernsehens 2014
2014 wurde das Bayerische Fernsehen 50 Jahre alt und bekam das schönste Geschenk von seinem Publikum: 27 Prozent der bayerischen Zuschauer bezeichneten das Bayerische Fernsehen in einer Repräsentativumfrage als ihr liebstes oder zweitliebstes Fernsehprogramm - nur Das Erste ist im Freistat noch beliebter.
Trotz der gerade in den letzten zwei Jahrzehnten immens gewachsenen Konkurrenz erreicht das bayerische Dritte heute mehr Zuschauer als in der Vor-Internet-Ära Anfang der 90erJahre. Über fünf Millionen Zuschauer schalteten 2014 bundesweit täglich das Bayerische Fernsehen ein. Alleine im Freistaat waren es 2,4 Millionen. Der Marktanteil liegt damit bei 7,1 Prozent, vor zwanzig Jahren waren es 6,3 Prozent. Damit bestätigt das Bayerische Fernsehen auch im Jubiläumsjahr 2014 seine zentrale Position im bayerischen Fernsehmarkt.
Auch 2014 stellten "Fastnacht in Franken" und "Live vom Nockherberg" wieder die erfolgreichsten Sendungen des Bayerischen Fernsehens. Die Live-Übertragung der Prunksitzung des Fastnachtsverbandes aus Veitshöchheim war mit 3,76 Millionen Zuschauern bundesweit und 46,1 Prozent Marktanteil in Bayern die meist gesehene Sendung des Bayerischen Fernsehens 2014. Der traditionelle Starkbieranstich "Auf dem Nockherberg" folgt mit 40,8 Prozent Marktanteil in Bayern und bundesweit 2,78 Millionen Zuschauern. Aber nicht nur mit Event-, sondern auch mit dem Regelprogramm kann das Bayerische Fernsehen punkten: Die Serie "Dahoam is Dahoam" erzielt im achten Jahr ihres Bestehens mit 16,9 Prozent Marktanteil einen neuen Rekordwert. Bis zu 1,35 Mio. Zuschauer aus ganz Deutschland schalten die Episoden aus dem Filmdorf Lansing ein. Weit über eine Million Zuschauer sind auch bei "quer" zu verzeichnen. Mit 13,8 Prozent Marktanteil knüpft das Magazin an das hervorragende Ergebnis des Vorjahres an.
"Das Bayerische Fernsehen ist bei den Menschen in Bayern fest verankert. Die Spitzenquoten bei 'quer' und 'Dahoam is Dahoam' freuen mich sehr, die Teams der Sendungen haben sich diesen Erfolg verdient! Die großartige Resonanz auf programmliche Höhepunkte wie '24h Jerusalem' und neue Formate wie 'Mann/Frau' zeigen, dass unser Publikum uns auch im Netz mit hoher Qualität verbindet. Besonders gefreut haben mich auch die überwältigenden Reaktionen auf unser Jubiläum '50 Jahre Bayerisches Fernsehen'. Hier konnten wir noch einmal zeigen, welch großartiges Programm wir auch schon in der Vergangenheit produziert oder in Auftrag gegeben haben. Für 2015 können sich unsere Zuschauerinnen und Zuschauer auf viele neue Angebote freuen, ob aktuell, kulturell, fiktional oder unterhaltend."
BR-Fernsehdirektorin Bettina Reitz
Im 50. Jubiläumsjahr des Bayerischen Fernsehens hatte das Programm vielfachen Anlass zu feiern. Seit einem halben Jahrhundert setzt sich "Unser Land", das einzige Landwirtschafts-Magazin in der ARD, kritisch mit allen Aspekten des Agrarwesens auseinander - von der Lebensmittelsicherheit bis zum Tierschutz. Mit durchschnittlich 14,6 Prozent Marktanteil bleibt "Unser Land" auch 2014 eine der erfolgreichsten Sendungen des Bayerischen Fernsehens.
Seit 25 Jahren berichtet "Capriccio" über die Welt der Kunst und Kultur. Überraschend, innovativ und mit ungewöhnlicher Bildsprache überzeugt das mit dem Bayerischen Fernsehpreis als beste Kultursendung ausgezeichnete Kulturmagazin immer wieder sein Publikum und erreicht Spitzenwerte bis zu 14 Prozent Marktanteil.
Ein weiterer Jubilar ist "querbeet", das seit nunmehr zwanzig Jahren Bayerns (Hobby)-Gärtner durchs Gartenjahr begleitet. Der Zuschauerzuspruch beweist: Mit 13,8 Prozent Marktanteil im Schnitt und bis zu 17,2 Prozent in der Spitze ist "querbeet" eine Institution in Bayern. Das Nachmittagsmagazin "Wir in Bayern" zeigte im Juli seine 2000. Ausgabe. Von Montag bis Freitag macht das Magazin "Lust auf Heimat" und erreicht mit durchschnittlich 8,8 Prozent und 16,7 Prozent Marktanteil in der Spitze ein breites Publikum.
In der aktuellen Berichterstattung setzte das Bayerische Fernsehen 2014 ebenfalls Maßstäbe – sei es mit den Sondersendungen zu den bayerischen Kommunalwahlen, die insgesamt von 3,4 Millionen Zuschauer eingeschaltet wurden, oder mit Regelsendungen wie "Rundschau" und "Abendschau". Die Hauptausgabe der "Rundschau" um 18.45 Uhr und der "Abendschau" um 18 Uhr zählten auch 2014 wieder zu den Erfolgsgaranten im Bayerischen Fernsehen und blieben mit 14,8 Prozent bzw. 14,1 Prozent Marktanteil nur knapp unter den Rekordwerten 2013.
"Quoten und Marktanteile sind ein wichtiger Gradmesser, ob wir unsere Zielgruppen erreichen. Dennoch zählt im Informationsbereich vor allem eines: Relevanz. Die Menschen in Bayern erwarten von uns, zu jeder Zeit auf allen verfügbaren Ausspielwegen mit zuverlässigen Informationen versorgt zu werden. Unsere Nachrichten genießen nach wie vor nachweislich höchstes Vertrauen, unsere Erklärkompetenz wird geschätzt. Diesen Erwartungen wollen wir auch in 2015 gerecht werden."
BR-Informationsdirektor Thomas Hinrichs