Programmschwerpunkt 70 Jahre Befreiung Auschwitz
Am 27. Januar 1945 wurde das KZ Auschwitz von sowjetischen Soldaten befreit. Das Bayerische Fernsehen überträgt den Gedenkakt des Bayerischen Landtags für die Opfer am 27. Januar 2015 live um 13.00 Uhr. ARD-alpha hat bereits am Sonntag, 25. Januar 2015, ab 20.15 Uhr einen Themenabend im Programm. Zahlreiche weitere Sendungen in den BR-Programmen widmen sich dem Thema.
Dienstag, 27. Januar 2015, 13.00 Uhr, Bayerisches Fernsehen
Gedenkakt des Bayerischen Landtags für die Opfer des Holocaust
Am 27. Januar 1945 wurde das Vernichtungslager Auschwitz befreit. Das Datum ist als der „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ seit 1996 ein bundesweiter, gesetzlich verankerter Gedenktag. Auch der Bayerische Landtag würdigt am 27. Januar mit einer Gedenkveranstaltung die Opfer des Nationalsozialismus. Im Mittelpunkt steht dabei die Ansprache der Vizepräsidentin der israelischen Knesset, Ruth Calderon. Außerdem sprechen die Präsidentin des Bayerischen Landtags, Barbara Stamm, Ministerpräsident Horst Seehofer, die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, sowie der Vorsitzende des bayerischen Landesverbandes der Sinti und Roma, Erich Schneeberger. An die Zeit des Holocaust und der Verfolgung erinnert Max Mannheimer, der u.a. das Konzentrationslager Dachau überlebte.
Weitere Sendungen (Auswahl):
Sonntag, 25. Januar 2015, ab 20.15 Uhr, ARD-alpha:
Themenabend „Zum 70. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz“
Der Themenabend beginnt mit einem Film der Dachauer Künstlerin Esther Glück: „Für das Ende der Zeit“ - Bewegte Bilder zu Olivier Messiaens ‚Quartett für das Ende der Zeit‘ für die Toten der Konzentrationslager“ (20.15 Uhr). Er entstand aus mehreren Tausend Zeichnungen Glücks, die ihr Co-Autor Tom Gottschalk zu diesem Zweck animiert hat. Thema ist der Widerstand durch kreatives Denken und Handeln im Dienste der Menschenwürde. Die Bilder zeigen sowohl die erlittenen Qualen der Opfer, als auch die in den Lagern gelebten Beispiele von Barmherzigkeit und Gegenwehr. Um 21.10 Uhr erzählt Simon Ritzlers Film „Angelus Mortis" die Geschichte des Münchener Sinto Hugo Höllenreiner. Er wurde 1944 mit seiner gesamten Familie nach Auschwitz deportiert und ist einer der letzten Überlebenden des NS-Vernichtungslagers. Am 20. Dezember 1963 begann in Frankfurt der bedeutendste und größte Prozess der deutschen Justizgeschichte. Die Dokumentation „Auschwitz vor Gericht“ (21.45 Uhr) folgt dem historischen Ablauf des großen Frankfurter Auschwitzprozesses.
Zum Abschluss des Themenabends in ARD-alpha geht es um Gedenkkultur: In der Doku „Im Angesicht der Dunkelheit“ (22.13 Uhr) wird gezeigt, wie Auschwitz - einzigartiges Symbol methodisch perfektionierten Grauens und zugleich Zielort alltäglicher Touristenströme - der Banalität einer Besichtigung entgehen kann.
Dienstag, 27. Januar 2015, 22.45 Uhr, Bayerisches Fernsehen
Der weiße Rabe - Max Mannheimer
Max Mannheimer, Jahrgang 1920, ist einer der letzten Überlebenden der Shoah - und einer der wenigen, die darüber reden können. Die Filmemacherin Carolin Otto begleitete den Auschwitz-Überlebenden bei Vortragsreisen und Begegnungen. Aus dem Filmmaterial dieser Zeit und alten Super-8-Filmen der Familie montierte sie das eindringliche Porträt eines Aufklärers, der sich seit Jahrzehnten gegen das Vergessen engagiert.
Dienstag, 27. Januar 2015, 20.03 Uhr, Bayern 2
Nachtstudio: Das süße Gift des Vergessen
Um Gedenkkultur geht es im „Nachtstudio“: Unter dem Motto „Das süße Gift des Vergessens“ wird das Thema feuilletonistisch beleuchtet.