41. INTERNATIONALES FILMFEST MÜNCHEN Der BR beim FILMFEST MÜNCHEN 2024
Das 41. FILMFEST MÜNCHEN findet vom 28. Juni bis 7. Juli 2024 statt, und der BR berichtet davon täglich ausführlich im Fernsehen, Hörfunk und online. Sieben aktuelle (Ko-)Produktionen des Bayerischen Rundfunks werden dem Publikum erstmalig vorgestellt. Der BR vergibt mehrere Preise mit verschiedenen Partnern.
NEUES DEUTSCHES FERNSEHEN
Ungeschminkt
Premiere: 5. Juli, 20.30 Uhr, Gloria Palast
Weitere Vorführung: 7. Juli, 12.30 Uhr, HFF Kino
Vor über 40 Jahren hat Josef im Streit sein Heimatdorf verlassen. Heute kehrt Josefa (Adele Neuhauser) dorthin zurück. Vieles ist geschehen in dieser Zeit. Aus Josef (Riccardo Campione) wurde Josefa. Auf dem Hof der verstorbenen Eltern wird sie mit ihren Erinnerungen konfrontiert: Da ist Petra (Eva Mattes), die einmal ihre Ehefrau war, als sie noch Josef hieß… Da ist Blume (Ulrich Noethen), Josefs bester Freund von damals. Vieles, das damals nicht gesagt wurde, verlangt nun Gehör. Kränkungen und Missverständnisse brechen auf wie nie verheilte Narben. Aber nicht nur Josefa hat in ihrer damaligen Verzweiflung Fehler begangen, auch Petra trägt eine Last mit sich. Trost findet Josefa in ihrer guten Freundin Antonia (Hayal Kaya).
Regie: Dirk Kummer
Drehbuch: Uli Brée
Darstellende: Adele Neuhauser, Eva Mattes, Ulrich Noethen, Riccardo Campione, Hayal Kaya, Matthias Matschke, Florian Jahr, Luise Kinseher, Stefan Merki, Felix Everding, Michael Lerchenberg, Michael A. Grimm u. a.
Redaktion: Claudia Simionescu (BR), Klaus Lintschinger (ORF)
Produktion: Bavaria Fiction (Produzentin: Anna Oeller) im Auftrag von BR und ORF
Ausstrahlung: TV-Saison 2024/25
Ein Mann seiner Klasse
Premiere: 2. Juli, 20.30 Uhr, Gloria Palast
Weitere Vorführung: 4. Juli, 15.00 Uhr, HFF Audimax
Kaiserslautern, im Sommer 1994. Der zehnjährige Christian (Camille Loup Moltzen) darf die Schule schwänzen. Sein Vater Ottes (Leonard Kunz) hat für die fünfköpfige Familie einen gemeinsamen Tag im Freizeitpark organisiert – außergewöhnlich und sonst nicht im Budget. Doch der Anschein von Familienglück trügt: Die eingetretene Wohnungstür im heruntergekommenen Mietshaus, ein blauer Fleck auf dem Rücken von Mutter Mira (Mercedes Müller) und mehrere Tage ohne Essen holen die Familie schnell in die bittere Realität zurück. Als Christian eine Empfehlung für das Gymnasium erhält, setzt sich Mira entschlossen für diese Bildungschance ein, während Ottes dagegen ist. Als Mira krank wird und stirbt, übernimmt ihre Schwester Juli (Svenja Jung) die Verantwortung für die Kinder und kämpft gegen Ottes und das Jugendamt, um Christian auf das Gymnasium zu bringen. Obwohl er akademisch mithalten kann, spürt Christian, dass sein Vater diesen Weg ablehnt und steht vor der schwierigen Entscheidung, sich zwischen seiner Tante und seinem Vater zu entscheiden.
Regie: Marc Brummund
Drehbuch: Nicole Armbruster, Marc Brummund, frei nach dem gleichnamigen Roman von Christian Baron
Darstellende: Camille Loup Moltzen, Leonard Kunz, Mercedes Müller, Svenja Jung, Len Blankenberg, Thurid Charlotte Funck, Felician Hohnloser, Katharina Heyer, André Eisermann, Steffen Wink u. a.
Redaktion: Monika Denisch (SWR), Patricius Mayer (BR)
Produktion: Saxonia Media Filmproduktionsgesellschaft (Produzentinnen: Kerstin Lipownik, Daniela Zentner) in Koproduktion mit SWR und BR, gefördert von MFG Baden-Württemberg und Medienförderung Rheinland-Pfalz
Ausstrahlung: Herbst 2024
NEUES DEUTSCHES KINO
Sonnenplätze
Premiere: 30. Juni, 15.00 Uhr, Filmtheater Sendlinger Tor
Weitere Vorführungen: 1. Juli, 18.00 Uhr, HFF Audimax; 6. Juli, 15.00 Uhr, City Kino
Samuela (Julia Windischbauer) verzweifelt an ihrem ausbleibenden Durchbruch als Autorin. Nachdem ihr Debütroman erneut abgelehnt wird und sie sich gezwungen sieht, zu ihrer Mutter (Juliane Köhler) zurückzuziehen, flieht sie stattdessen in das alte Familienferienhaus auf Lanzarote. Doch statt Ruhe findet sie dort ihren Vater Jo (Niels Bormann): ein ehemaliger Bestsellerautor, der heimlich das alte Familiendomizil besetzt. Als Samuela erfährt, dass ihre Mutter das Ferienhaus zu verkaufen versucht, entscheidet sie sich, ebenfalls Hausbesetzerin zu spielen und provoziert damit eine längst überfällige Zusammenkunft der zerstrittenen Familie.
Regie: Aaron Arens
Drehbuch: Aaron Arens, Lukas Loose
Darstellende: Julia Windischbauer, Juliane Köhler, Niels Bormann, Jeremias Meyer, Jeremy Mockridge, Oscar Ortega Sanchez u. a.
Redaktion: Natalie Lambsdorff (BR), Monika Lobkowicz (ARTE/BR), Daniela Muck (ARTE)
Produktion: Maverick (Produzenten: Tristan Bähre, Philipp Maron, Sebastian Fehring) in Koproduktion mit Claussen+Putz Filmproduktion (Produzenten: Uli Putz, Jakob Claussen), BR und ARTE, gefördert von FFF Bayern
Kinostart: 22. August 2024
Die Akademie
Premiere: 4. Juli, 21.00 Uhr, Filmtheater Sendlinger Tor
Weitere Vorführungen: 5. Juli, 15.00 Uhr, City Kino; 6. Juli, 22.00 Uhr Astor Kino
Eine junge, idealistische Studentin (Maja Bons) sucht in der so abenteuerlichen wie schonungslosen Welt einer Kunstakademie ihren Weg als Künstlerin und wird dabei Teil einer bunten Gemeinschaft von Künstlern und Professoren, die alle mit den Absurditäten des Lebens, der Liebe und der Kunstwelt ringen.
Regie und Drehbuch: Camilla Guttner
Darstellende: Maja Bons, Luise Aschenbrenner, Jean-Marc Barr, Andreas Lust, Christoph Luser, Dagobert u. a.
Redaktion: Corinna Liedtke (WDR), Birgit Kämper (ARTE), Natalie Lambsdorff (BR)
Produktion: Schiwago Film (Produzent: Marcos Kantis), SuperCine (Produzent: Korbinian Kalleder), Penned Pictures (Produzent: Josef Brandmaier), Standing Ovation Production (Produzentin: Camilla Guttner) in Koproduktion mit WDR, BR und ARTE, gefördert von FFF Bayern, DFFF, FFA, BKM
Petra Kelly – ACT NOW!
Eröffnungsfilm der Sektion Dokumentarfilm
Premiere: 30. Juni, 12.00 Uhr, Rio Filmpalast
Weitere Vorführungen: 1. Juli, 20.30 Uhr, Rio Filmpalast; 2. Juli, 20.30 Uhr, City Kino
Sie war die Ikone der deutschen Friedens- und Umweltbewegung: Petra Kelly glaubte daran, dass ein einzelner Mensch die Welt verändern kann. In den 1980er Jahren brachte sie hunderttausende Menschen gegen Atomkraft und Atomraketen auf die Straße. Die radikale Pazifistin, Menschenrechtsaktivistin und Feministin war eine Ausnahmeerscheinung. Ihr Leben war ein großer Wurf, ihr Ende eine Tragödie.
Regisseurin Doris Metz zeichnet in ihrem Dokumentarfilm ein Porträt dieser charismatischen Politikerin, deren Auftreten und Visionen wieder eine junge Generation inspirieren.
Regie und Buch: Doris Metz
Redaktion: Dagmar Mielke (rbb/ARTE), Jens Stubenrauch (rbb), Petra Felber (BR), Martin Kowalczyk (BR), Thomas von Bötticher (Radio Bremen)
Produktion: Bildersturm Filmproduktion (Produzentin: Birgit Schulz) in Koproduktion mit rbb/ARTE, rbb, BR/ARTE, BR und Radio Bremen
Kinostart: 12. September 2024
WETTBEWERB CineCoPro
Madame Sidonie in Japan
Premiere: 30. Juni, 16.30 Uhr, Cinema Filmtheater
Weitere Vorführung: 3. Juli, 17.30 Uhr, Rio 1
Als die französische Schriftstellerin Sidonie Perceval (Isabelle Huppert) ihre Lesereise nach Japan antritt, taucht plötzlich ihr verstorbener Ehemann Antoine (August Diehl) wieder auf. Ist es nur eine Erscheinung? Was als einfache Geschäftsreise begann, wird für Sidonie zu einem wahren Abenteuer zwischen Realität und Fiktion, auf dem ihr japanischer Verleger Kenzo (Tsuyoshi Ihara) erst zu ihrem Vertrauten und dann zu ihrem Geliebten wird. Sie reisen gemeinsam nach Kyoto sowie durch die japanische Frühlingsblüte und sie öffnet sich ihm. Denn Sidonie weiß, sie muss die Vergangenheit loslassen, um wieder lieben zu können. Nach Jahren der Trauer blüht Sidonie in Japan wieder auf.
Regie: Elise Girard
Drehbuch: Elise Girard, Maud Ameline
Darstellende: Isabelle Huppert, August Diehl, Tsuyoshi Ihara u. a.
Redaktion: Carlos Gerstenhauer (BR), Bettina Ricklefs (BR), Claudia Tronnier (ARTE)
Produktion: Lupa Film (Produzent: Felix von Boehm) in Koproduktion mit 10:15 Productions, Box Productions und BR in Zusammenarbeit mit ARTE, gefördert von Minitraité FFA-CNC, Medienboard Berlin Brandenburg, FFA, Région Île de France, OFC und Cinéforom
Kinostart: 11. Juli 2024
SPOTLIGHT
Die Ermittlung
Premiere: 6. Juli, 16.00 Uhr, Gloria Palast
Weitere Vorführung: 7. Juli, 17.00 Uhr, Amerikahaus, Theatersaal
"Die Ermittlung" ist die Verfilmung des gleichnamigen Theaterstücks von Peter Weiss (Die Ermittlung. Oratorium in 11 Gesängen), das auf persönlichen Aufzeichnungen, Zeitungsartikeln und Protokollen des ersten Frankfurter Auschwitz-Prozesses basiert (1963-1965). Im Zentrum des Films stehen ein Richter (Rainer Bock), ein Verteidiger (Clemens Schick) und ein Ankläger (Bernhard Schütz), die im Rahmen der Verhandlung auf 28 Zeuginnen und Zeugen treffen, die von ihren schrecklichen Erlebnissen und Beobachtungen in Auschwitz berichten. Weitere 11 Zeugen der ehemaligen Lagerverwaltung sagen vor Gericht aus. Die 18 Angeklagten werden im Prozess mit schwer ertragbaren Beschreibungen der Zeugen konfrontiert und sollen Stellung beziehen.
Regie und Drehbuch: RP Kahl
Darstellende: Rainer Bock, Bernhard Schütz, Clemens Schick, André Hennicke, Nicolette Krebitz, Peter Lohmeyer, Karl Markovics, Christiane Paul, Barbara Philipp, Andreas Pietschmann, Michael Schenk, Peter Schneider, Sabine Timoteo, Tom Wlaschiha u. a. Redaktion: Carlos Gerstenhauer (BR), Cornelia Ackers (BR), Götz Vogt (WDR), Claudia Tronnier (ARTE)
Produktion: Film Mischwaren (Produzent: Alexander van Dülmen) in Koproduktion mit BR und WDR sowie in Zusammenarbeit mit ARTE und in Kooperation mit A Company Film Licensing, gefördert von Medienboard-Berlin Brandenburg, Film- und Medienstiftung NRW, BKM, Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern, FFA und DFFF
Kinostart: 25. Juli 2024
Preise des Bayerischen Rundfunks
Der Bayerische Rundfunk vergibt zusammen mit Bavaria Film und der DZ Bank den Förderpreis Neues Deutsches Kino. Der Preis wird am Freitag, 5. Juli, verliehen und kinokino, das Filmmagazin des BR, stellt die Preisträgerinnen und Preisträger in der Filmfest-Sondersendung am 7. Juli 2024 um 23.35 Uhr im BR Fernsehen vor (3sat: Sonntag, 7. Juli, um 18.00 Uhr).
Zusammen mit der Süddeutschen Zeitung ruft der Bayerische Rundfunk Besucherinnen und Besucher beim FILMFEST MÜNCHEN dazu auf, ihren Lieblingsfilm zu küren. Am 6. Juli verleihen der BR und die SZ den Publikumspreis in den Kategorien national und international.
Der Bernhard Wicki Gedächtnis Fonds vergibt gemeinsam mit dem Freistaat Bayern, der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) und dem Bayerischen Rundfunk den Friedenspreis des Deutschen Films – Die Brücke, der am Dienstag, 25. Juni 2024, im Münchner Cuvilliés Theater verliehen wird. Das BR Fernsehen zeigt die Preisverleihung am Dienstag, 2. Juli, um 23.45 Uhr (3sat: Samstag, 29. Juni, um 23.25 Uhr), auch online abrufbar in der ARD Mediathek.
Gemeinsam mit dem Staatsministerium für Digitales und der Hochschule für Fernsehen und Film vergibt der Bayerische Rundfunk im Rahmen des FILMFEST MÜNCHEN außerdem am 2. Juli den mit 3.000 Euro dotierten Tankred-Dorst-Preis an das beste Drehbuch des aktuellen Jahrgangs der Drehbuchwerkstatt.
Der Bayerische Rundfunk berichtet ausführlich vom FILMFEST MÜNCHEN
Im BR Fernsehen berichtet die Abendschau über das FILMFEST MÜNCHEN.
kinokino, das Filmmagazin des BR, berichtet vorab am 26. Juni sowie am 2. und 9. Juli im BR Fernsehen ausführlich über das FILMFEST MÜNCHEN, unter anderem über die BR-Koproduktionen "Die Ermittlung" und "Sonnenplätze" (3sat: jeweils dienstags um 21.45 Uhr). Alle kinokino Sendungen sind ab Dienstagnachmittag in der ARD Mediathek und auf 3sat.de für jeweils 90 Tage abrufbar.
Außerdem gibt es am Sonntag, 7. Juli, um 23.35 Uhr ein 30-minütiges kinokino Extra mit den Höhepunkten des FILMFEST MÜNCHEN (3sat: Sonntag, 7. Juli, um 18.00 Uhr).
Im Hörfunk gibt es während des Festivals aktuelle Berichterstattung in Bayern 2 in der "Welt am Morgen" (6.00-9.00 Uhr), im "Kulturleben" (14.00-16.00) sowie im "Zündfunk" (19.05 -20.00 Uhr). Dazu auch Kritiken und Tipps in BR 24.
Online wird das FILMFEST MÜNCHEN unter anderem mit Berichten auf BR24 begleitet.