nachtlinie extra Idyll und Verbrechen – Die Ausstellung am Obersalzberg
"Idyll und Verbrechen": Dies ist der Titel der neuen Dauerausstellung der Dokumentation Obersalzberg. Der Lern- und Erinnerungsort erzählt von der Verfolgung und den Schicksalen der Opfer, die zur Zeit des Nationalsozialismus von hier verschleppt und ermordet wurden. Wie wurde das "Idyll Obersalzberg" inszeniert? Und was macht seine Faszination noch heute aus? Darüber spricht Andreas Bönte mit dem Leiter der Dokumentation Obersalzberg, Sven Keller: in der "nachtlinie extra", am Montag, 18. Dezember 2023, um 23.30 Uhr und bereits ab 16. Dezember in der ARD Mediathek.
Für die neue Dauerausstellung hat das Team des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin unter dem Leitmotiv "Idyll und Verbrechen" ein ambitioniertes Konzept entwickelt, das mit mehr als 350 Exponaten und zahlreichen multimedialen Elementen auf 800 qm Ausstellungsfläche die Geschichte des Obersalzbergs neu vermittelt.
Die Verflechtung von "Idyll und Verbrechen" beginnt am Herrschafts- und Täterort Obersalzberg. Die Ausstellung führt die Besucherinnen und Besucher über die Orte der "Volksgemeinschaft" und die Erfahrung von Diskriminierung, Ausgrenzung und Verfolgung bis zu den Tatorten von Krieg, Massenverbrechen und Völkermord in ganz Europa. Mit multimedialen Elementen wie dem "Medientisch", an dem Hitlers mediale Selbstdarstellungen interaktiv dekonstruiert werden können, und der Dokumentation vieler Einzelschicksalen von Menschen aus der Region Obersalzberg bietet die Ausstellung neue Sichtweisen auf das Thema.