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Deutscher Filmpreis 2021 Freude über vier Lolas für Koproduktionen des BR

Bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises am 1. Oktober 2021 in Berlin sind drei BR-Kinokoproduktionen mit vier Lolas ausgezeichnet worden. Oliver Masucci erhielt den Deutschen Filmpreis für seine Hauptrolle in "Enfant Terrible" (WDR, BR, ARTE). "Curveball – Wir machen die Wahrheit" (SWR, ARTE, NDR, BR) wurde mit einer Lola in Bronze für den Besten Spielfilm ausgezeichnet, Thorsten Merten außerdem für die Beste Nebenrolle im selben Film. Tanja Hausner erhielt eine Lola für das Kostümbild von "Schachnovelle" (ARD Degeto, BR, ORF).

Stand: 01.10.2021

Enfant Terrible | Bild: Weltkino

"Wir freuen uns über vier Lolas für die Filme 'Enfant Terrible', 'Schachnovelle' und 'Curveball – Wir machen die Wahrheit' – alles BR-Kino-Koproduktionen! Nach langer coronabedingter Leidenszeit für die Kinos ist heute wieder ein Abend, das Kino und den Film zu feiern. Deshalb engagiert sich der BR im Kinofilm, bringt sich redaktionell und finanziell bei besonders wertigen, gesellschaftlich relevanten Filmen ein und zeigt sie einem breiten Publikum auch im Ersten, im BR Fernsehen und in den Mediatheken. Meinen Glückwunsch an alle Beteiligte und: Leute, geht ins Kino!"

Dr. Reinhard Scolik, BR-Programmdirektor Kultur

"Enfant Terrible" (WDR, BR, ARTE)Beste männliche Hauptrolle: Oliver Masucci

Regie: Oskar Roehler
Drehbuch: Klaus Richter, Oskar Roehler
Darstellende: Oliver Masucci, Katja Riemann, Hary Prinz, Anton Rattinger, Erdal Yildiz, Eva Mattes, Jochen Schropp, Antoine Monot Jr., Markus Hering u.a.
Redaktion: Andrea Hanke (WDR), Cornelia Ackers (BR), Carlos Gerstenhauer (BR), Andreas Schreitmüller (ARTE)
Produktion: Bavaria Filmproduktion (Produzent: Markus Zimmer) und X-Filme Creative Pool (Produzent: Stefan Arndt) in Koproduktion mit WDR, ARTE und BR, gefördert von Filmstiftung NRW, FFF Bayern, Medienboard Berlin-Brandenburg, DFFF

Als der 22-jährige Rainer Werner Fassbinder 1967 die Bühne des Antiteaters in München stürmt und kurzerhand die Inszenierung an sich reißt, ahnt niemand der Anwesenden, dass dieser junge Mann einmal der bedeutendste Filmemacher Deutschlands werden wird. Schnell schart der einnehmende wie fordernde Mann zahlreiche Schauspielerinnen, Selbstdarsteller und Liebhaber um sich. Mit dieser Entourage dreht er in seinem kurzen Leben über 40 Spielfilme, die auf den Festivals in Berlin und Cannes für Furore sorgen und den Ruhm des Neuen deutschen Films in die Welt tragen.
Oskar Roehler gelingt mit Oliver Masucci in der Hauptrolle des Rainer Werner Fassbinder ein schillerndes Portrait dieses Künstlers, der an allen Ende zu brennen scheint, der beruflich wie privat polarisiert in seiner Arbeitswut, Egozentrik und der körperlichen Selbstausbeutung.

"Curveball – Wir machen die Wahrheit" (SWR, ARTE, NDR, BR)Lola in Bronze – Bester Spielfilm: Produzenten Amir Hamz, Christian Springer und Fahri YardimBeste männliche Nebenrolle: Thorsten Merten

Regie: Johannes Naber
Drehbuch: Oliver Keidel, Johannes Naber
Darstellende: Sebastian Blomberg, Michael Wittenborn, Virginia Kull, Dar Salim, Thorsten Merten u.a.
Redaktion: Stefanie Gross (SWR), Uta Cappel (ARTE), Thomas Schreiber (NDR), Cornelius Conrad (BR)
Produktion: Bon Voyage Films (Produzenten: Amir Hamz, Christian Springer, Fahri Yardim) in Koproduktion mit ARRI Media, gefördert von Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, MFG Baden-Württemberg, BKM, FFA, DFFF
Kinostart: 9. September 2021

Hauptfigur in Curveball ist der BND-Biowaffenexperte Arndt Wolf (Sebastian Blomberg), der Ende der 1990er Jahre immer noch besessen von der Idee ist, dass Saddam Hussein Massenvernichtungswaffen herstellt, obwohl er den Irak als Mitglied einer UN-Kontrollmission bereits erfolglos danach abgesucht hatte. Daher interessiert sich beim deutschen Geheimdienst auch niemand mehr so richtig für dieses Thema. Das ändert sich schlagartig, als Wolf einen irakischen Asybewerber mit dem Codenamen Curveball (Dar Salim) als Informant zur Seite gestellt bekommt. Dieser berichtet davon, bei der Biowaffenfabrikation im Irak dabei gewesen zu sein.

"Schachnovelle" (ARD Degeto, BR, ORF)Bestes Kostümbild: Tanja Hausner

Regie: Philipp Stölzl
Drehbuch: Eldar Grigorian, basierend auf dem gleichnamigen Klassiker von Stefan Zweig
Darstellende: Oliver Masucci, Albrecht Schuch, Birgit Minichmayr, Andreas Lust, Rolf Lassgård, Samuel Finzi, Luisa-Céline Gaffron, Lukas Miko, Johannes Zeiler u.a.
Redaktion: Claudia Grässel (ARD Degeto), Sebastian Lückel (ARD Degeto), Carlos Gerstenhauer (BR), Tobias Schultze (BR), Klaus Lintschinger (ORF), Bernhard Natschläger (ORF)
Produktion: Walker + Worm Film (Produzenten: Tobias Walker, Philipp Worm) in Koproduktion mit Dor Film, Studiocanal Film, ARD Degeto und BR sowie in Zusammenarbeit mit ORF, gefördert von FFF Bayern, Medienboard Berlin-Brandenburg, FFA, DFFF, FISA – Filmstandort Austria, Österreichisches Filminstitut, Filmfonds Wien
Kinostart: 23. September 2021

Wien, 1938: Österreich wird vom Nazi-Regime besetzt. Kurz bevor der Anwalt Bartok (Oliver Masucci) mit seiner Frau Anna (Birgit Minichmayr) in die USA fliehen kann, wird er verhaftet und in das Hotel Metropol, Hauptquartier der Gestapo, gebracht. Als Vermögensverwalter des Adels soll er dem dortigen Gestapo-Leiter Franz-Josef Böhm (Albrecht Schuch) Zugang zu den Konten ermöglichen. Da Bartok sich weigert zu kooperieren, kommt er in Isolationshaft. Über Wochen und Monate bleibt Bartok standhaft, verzweifelt jedoch zusehends – bis er durch Zufall an ein Schachbuch gerät.


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