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33. Deutscher Kamerapreis 2023 Auszeichnung für "Elfriede Jelinek – Die Sprache von der Leine lassen"

Am Freitag, 26. Mai 2023, ist in Köln der Deutsche Kamerapreis verliehen worden, bei dem auch eine BR-Koproduktion ausgezeichnet wurde. Mechthild Barth erhielt den Preis in der Kategorie bester Schnitt / Doku Kino für den Film "Elfriede Jelinek – Die Sprache von der Leine lassen". Der Film über die Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek wurde bereits vor zwei Wochen beim Deutschen Filmpreis mit einer Lola für den besten Dokumentarfilm geehrt.

Stand: 26.05.2023

Elfriede Jelinek – Die Sprache von der Leine lassen | Bild: ARTE/BR/CALA Filmproduktion/ORF

"Elfriede Jelinek – Die Sprache von der Leine lassen"

Deutscher Kamerapreis in der Kategorie bester Schnitt / Doku Kino für Editorin Mechthild Barth

2004 erhielt Elfriede Jelinek den Nobelpreis, die weltweit höchste und höchstdotierte Auszeichnung für Literatur. Die Auszeichnung polarisierte die deutschsprachigen und internationalen Kritiker wie kaum ein Literatur-Nobelpreis zuvor. Denn für die einen ist Elfriede Jelinek ein Wunderkind, Skandalautorin, Rebellin und geniale Künstlerin, für die anderen eine Vaterlandsverräterin, Theaterfurie, radikale Feministin, Sprachterroristin, Nestbeschmutzerin – ein Enfant Terrible.

"Der Film 'Elfriede Jelinek – die Sprache von der Leine lassen' besticht durch seine kluge und poetische Verdichtung. Die Bild-Ton-Montage der Editorin Mechthild Barth greift Jelineks Textstrukturen auf und geht dabei bewusst an die Grenzen der Überforderung, aber wir lassen uns mit Vergnügen darauf ein. Viele unterschiedliche Ausgangsmaterialien kombiniert sie klug und frei zu einer assoziativen Collage, ohne der Versuchung zu erliegen, Archivmaterial als Bebilderung zu verwenden. Es gelingt ihr, die biographische Chronologie zu verfolgen und sie gleichzeitig ebenso gekonnt wie verspielt aufzubrechen, um neue Bedeutungszusammenhänge zu kreieren. Die Montage schafft es somit auf sensible Weise, uns die vielschichtige Autorin Elfriede Jelinek in ihrer fragilen Radikalität nahe zu bringen."

Jurybegründung

Infos zum Film:

Regie und Buch: Claudia Müller

Redaktion: Sonja Scheider (BR/ARTE), Monika Lobkowicz (BR/ARTE), Matthias Leybrand (BR), Carlos Gerstenhauer (BR)

Produktion: CALA Film (Produzentin: Martina Haubrich) und PLAN-C Film (Produzentin: Claudia Wohlgenannt) in Koproduktion mit BR/ARTE und BR, gefördert von BKM, DFFF, ÖFI, Filmfonds Wien, FISA, ORF Film- und Fernsehabkommen


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