Es ist anrührend und erschütternd zugleich zu hören, wie die studentischen Widerstandskämpfer aus dem Kreis der "Weißen Rose" aufgrund ihrer innersten Überzeugung gegen die unmenschlich brutale Nazi-Diktatur aufbegehrten. Vor Katrin Seybolds Kamera erzählen davon Marie-Louise Schulze-Jahn, Liselotte Dreyfeldt-Hein, Gerda und Valentin Freise, Ilse Ledien, Traute Lafrenz-Page (Bild), die Freundin von Hans Scholl, sowie Jürgen Wittenstein, Karin Friedrich und Birgit Weiß-Huber, die Tochter von Kurt Huber. Ihre Erinnerungen vergegenwärtigen eine Welt, in der die Menschenrechte außer Kraft gesetzt und die Menschlichkeit verloren gegangen war.

Oft stehen sich auch heute noch Moral und Gerechtigkeitsliebe auf der einen Seite, Niedertracht und systematische Brutalität auf der anderen Seite gegenüber. Der Dokumentarfilm "Die Widerständigen 'also machen wir das weiter…'" ist ein Manifest des Widerstandes und der Zivilcourage für den Erhalt von Freiheit und Demokratie. Er zeigt exemplarisch, welche Kraft, welcher Mut und welches Engagement möglich und nötig sind, um freiheitliche, demokratische Werte zu erhalten. Der Film "Die Widerständigen – 'also machen wir das weiter...'" kann ein Schlüssel sein zu der Erkenntnis, dass freiheitliche Werte keine Selbstverständlichkeit sind, sondern immer wieder der Erneuerung und Bestätigung bedürfen.

"Die Widerständigen – ‚also machen wir das weiter...'" ist die letzte Produktion der Filmregisseurin, Drehbuchautorin und Filmproduzentin Katrin Seybold, die am 27. Juni 2012 in München verstarb. Nach ihrem Tod stellte die Filmemacherin Ula Stöckl auf Grundlage der von Seybold geführten Interviews diesen Film fertig. Er ist die Fortsetzung des ersten Teils "Die Widerständigen – Zeugen der Weißen Rose".