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Auszeichnung für Wirtschaftsjournalismus BR freut sich über zwei Ernst-Schneider-Preise

Die BR-Autorin Sabina Wolf und der BR-Autor Markus Metz sind mit dem Ernst-Schneider Preis ausgezeichnet worden, dem wichtigsten Preis für Wirtschaftsjournalismus. Metz' Hörfunk-Beitrag "Sparen ohne Zinsen? Von der Bürgertugend zum Verlustgeschäft" konnte sich in der Kategorie "Große Wirtschaftssendung" durchsetzen, Wolfs Hörfunk-Beitrag "Hightech beim Autoklau: Keyless macht es Dieben leicht" in der Kategorie "Kurzbeitrag".

Stand: 12.11.2020

Awards Ernst-Schneider-Preis | Bild: Handelskammer Hamburg / Ernst-Schneider-Preis

Damit sind erstmals beide Hörfunkpreise des Autorenpreises der deutschen Industrie- und Handelskammern für Wirtschaftsbeiträge an Beitrage des Bayerischen Rundfunks vergeben worden.

Hörfunk-Beitrag "Sparen ohne Zinsen?"

Zum Inhalt: Sparen war einst ein Lebens- und Erziehungsideal. Seit aber infolge der Finanzkrise 2008 die Bankzinsen rapide gesunken sind, ist Sparen kein wirtschaftlich vernünftiges Handeln mehr – auch nicht als Weitergabe an die nächste Generation. Gleichzeitig wurde in Deutschland die Idee vom "sparsamen" Staat populär, der mit der "schwarzen Null" einen "ausgeglichenen" Haushalt vorlegt. Doch wenn der Staat selber spart und zugleich seinen Bürgern das Sparen schwermacht, entsteht eine neue gesellschaftliche Schieflage. Wie aber sieht eine Gesellschaft aus, in der nicht mehr gespart, sondern nur noch spekuliert und konsumiert wird?

Die Sendung wurde am 3. Dezember 2019 auf Bayern 2 im "Nachtstudio" ausgestrahlt (Redaktion: Thomas Kretschmer). Sie ist als Podcast hier nachzuhören.

"Hightech beim Autoklau: Keyless macht es Dieben leicht"

Zum Inhalt: Bei modernen Autos haben Diebe leichtes Spiel. Keyless-Technik ist nicht sicher. Zwar haben die Hersteller nachgerüstet, aber auch die neueste Generation hat Sicherheitslücken, zeigen Recherchen des BR und des ADAC.

Die Sendung von Sabina Wolf lief am 12. und am 16. Juni 2019 im "Funkstreifzug" auf B5 aktuell (Redaktion: Carola Brand) und ist hier nachzuhören.

Eine weitere Nominierung eines BR-Beitrags

In der Kategorie "Große Wirtschaftssendung" im Fernsehen war außerdem die Dokumentation "Der Fall Audi: 'Wenn das auffliegt, sind wir auch tot.'" (Redaktion: Pia Dangelmayer, Astrid Harms-Limmer, Astrid Freyeisen, Verena Nierle) nominiert, die am 1. Juli 2019 um 23.00 Uhr auf dem Sendeplatz "Die Story im Ersten" sowie als DokThema am 24. Juli 2019 um 22.00 Uhr im BR Fernsehen ausgestrahlt wurde. Für den Film haben die Autoren Arne Meyer-Fünffinger und Josef Streule sowie die Autorin Lisa Wreschniok Tausende von Dokumenten ausgewertet, die Informanten den Investigativ-Journalistinnen und -Journalisten von BR Recherche und dem Handelsblatt zugespielt hatten: vertrauliche Protokolle, interner Schriftverkehr, geheime Präsentationen.

Der Preis

Der Ernst-Schneider-Preis, gestiftet von den deutschen Industrie- und Handelskammern, zeichnet journalistische Beiträge aus, die wirtschaftliche Zusammenhänge allgemein verständlich vermitteln und durch Relevanz, Recherche sowie Erzähltechnik herausragen. Die Jurys setzen sich aus Journalisten und Wirtschaftsvertretern zusammen. Der Ernst-Schneider-Preis wurde 2020 zum 49. Mal verliehen.

In diesem Jahr präsentiert der Ernst-Schneider-Preis erstmals die Preisträger in einer Film-Gala. Geehrt wurden Journalistinnen und Journalisten in neun Kategorien. Aus mehr als 600 Beiträgen entschieden sich die Schlussjurys für die Preisträger 2020.

Die Präsentationen der Preisträger und ihrer Beiträge sind filmisch eingebettet in ein Gespräch zur aktuellen Lage des Wirtschaftsjournalismus. Die Film-Gala ist hier abrufbar.


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