Friedenspreis des Deutschen Films – Die Brücke Auszeichnung für BR-Koproduktion "Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush" / BR Fernsehen berichtet
Der Bernhard Wicki Gedächtnis Fonds hat gemeinsam mit dem Freistaat Bayern, der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) und dem Bayerischen Rundfunk am Dienstag, 21. Juni 2022, im Cuvilliés-Theater den Friedenspreis des Deutschen Films – Die Brücke verliehen. Dabei wurde Regisseur Andreas Dresen für die Kinokoproduktion "Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush" (NDR, rbb, BR, RB) in der Kategorie Nationaler Friedenspreis ausgezeichnet.
Moderiert wurde die Verleihung von Sandra Rieß und Thomas Heinze. Das BR Fernsehen berichtet am Mittwoch, 29. Juni, um 22.45 Uhr. In der BR Mediathek ist die Sendung ab sofort für zwölf Monate zu sehen.
Der Friedenspreis des Deutschen Films – Die Brücke wird seit 2002 an Filmkünstler verliehen, die sich mit ihren Werken für Toleranz, Humanität und Aufklärung einsetzen. Gestiftet wird die Auszeichnung vom Bernhard Wicki Gedächtnis Fonds. Benannt ist sie nach dem von Bernhard Wicki inszenierten Antikriegsfilm "Die Brücke" von 1959.
Die BR-Kinokoproduktion "Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush" wurde am vergangenen Freitag außerdem auch mit drei Deutschen Filmpreisen ausgezeichnet: die Lola in Silber für den Besten Spielfilm, Meltem Kaptan mit einer Lola für die beste weibliche Hauptrolle und Alexander Scheer für die beste männliche Nebenrolle.
"Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush" (NDR, BR, rbb, Radio Bremen, ARTE)
Regie: Andreas Dresen
Drehbuch: Laila Stieler
Darstellende: Meltem Kaptan, Alexander Scheer, Nazmi Kirik, Sevda Polat, Abdullah Emre Oztürk, Charly Hübner, Jeanette Spassova, Abak Safaei-Rad, Alexander Hörbe
Redaktion: Christian Granderath (NDR), Carlos Gerstenhauer (BR), Cooky Ziesche (rbb), Annette Strelow (Radio Bremen), Andreas Schreitmüller (ARTE), Olivier Père (ARTE France), Rémy Burah (ARTE France)
Produktion: Pandora Film Produktion (Produzent: Christoph Friedel) mit Iskremas und Cinema Defacto in Koproduktion mit NDR (federführend), rbb, BR, RB sowie in Zusammenarbeit mit ARTE und ARTE France Cinema, gefördert von Film- und Medienstiftung NRW, DFFF, FFA, BKM, Medienboard, Nordmedia und CNC (Frankreich)
Murat ist weg. Inhaftiert im US-Gefangenenlager Guantanamo. Rabiye Kurnaz (Meltem Kaptan), Bremer Hausfrau und liebende Mutter, versteht die Welt nicht mehr. Geht zur Polizei, informiert Behörden und verzweifelt fast an ihrer Ohnmacht. Bis sie Bernhard Docke (Alexander Scheer) findet. Der zurückhaltende, besonnene Menschenrechtsanwalt und die temperamentvolle, türkische Mutter – sie kämpfen nun Seite an Seite für die Freilassung von Murat. Papier ist geduldig, Rabiye ist es nicht. Eigentlich möchte sie nur zurück zur Familie in ihr Reihenhaus und wird doch immer wieder in die Weltgeschichte katapultiert. Sie zieht mit Bernhard bis vor den Supreme Court nach Washington, um gegen George W. Bush zu klagen. Bernhard gibt dabei auf sie acht. Und Rabiye bringt ihn zum Lachen. Mit Herz und Seele. Mit letzter Kraft. Und am Ende geschieht, was niemand mehr für möglich hält.