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"Der Goggolori" Zum 80. Geburtstag von Wilfried Hiller

"Der Goggolori" ist im altbairischen Sprachraum ein Schabernack, ein Unfug. Er ist aber auch ein Erdgeist der Sagenwelt. Und er ist eine Oper – ein Meisterwerk des Komponisten Wilfried Hiller und des Bestsellerautors Michael Ende. Am Staatstheater am Gärtnerplatz war "Der Goggolori" u.a. mit dem beliebten Volksschauspieler Max Grießer in den 1980er-Jahren Kult. Zum 80. Geburtstag von Wilfried Hiller zeigt ARD-alpha die beliebte Produktion am Sonntag, den 14. März 2021, um 22.15 Uhr. Danach steht die Aufführung bis 31. März in der BR Mediathek zur Verfügung.

Stand: 09.03.2021

Wirtsstube in Finning: Der Goggolori als Soldat (Ottmar Weckert, links), Der Einsiedel (Max Grießer, Mitte) und die Ullerin (Hans Sisa). | Bild: BR/Foto Sessner

Wilfried Hiller gehört zu den erfolgreichsten und meistgespielten Komponisten der Gegenwart. Viele seiner Werke sind Klassiker geworden, insbesondere Opern, die in Zusammenarbeit mit Michael Ende entstanden wie "Das Traumfresserchen" oder "Tranquilla Trampeltreu". In Bayern legendär wurde "Der Goggolori". Die "bairische Mär mit Musik in acht Bildern und einem Epilog" hatte 1985 am Staatstheater am Gärtnerplatz Premiere. Die Produktion in der Regie von Friedrich Meyer-Oertel wurde schnell zum Publikumsmagneten und mehr als 120-mal gezeigt. Der Bayerische Rundfunk zeichnete sie 1986 auf; zum 80. Geburtstag des Komponisten ist die Volksoper nun nochmals in ARD-alpha und in der BR Mediathek zu sehen.

Inhalt

Die Handlung spielt zur Zeit des Dreißigjährigen Kriegs. Der Bauer Irwing hat mit dem Kobold Goggolori einen Pakt abgeschlossen: Er sorgt für reiche Ernte, doch dafür soll ihm die Seele von Irwings Tochter Zeipoth gehören. Als Zeipoth 14 Jahre alt ist und der Goggolori seinen Preis einlösen will, bereuen die Eltern den Pakt. Doch selbst der Versuch der Ullerin (einer Hexe, die die Bauersleute zu Hilfe gerufen haben), dem Goggolori mit der Pest beizukommen, scheitert. Schließlich schenkt Zeipoth dem Goggolori ihren eigenen Tod, damit er endlich Ruhe findet.

Mitwirkende

Ulf Fürst – Der Goggolori, ein Schratt (Tenor)
Regina Klepper – Zeipoth, ein Bauernmädchen (Sopran)
Richard Kogel – Irwing, Zeipoths Vater, Bauer und Weber (Bass)
Ingeborg Schneider – Weberin, Zeipoths Mutter (Sopran)
Rainer Weiß – Aberwin, ein junger Musikant und Köhler (Bariton)
Max Grießer – Der Einsiedel (Sprecher)
Hans Sisa – Ullerin, Seelnonn, Baderin und Hexe (Bass)
Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz
Mitglieder des Münchner Kammerchors
Leitung: Tristan Schick

Einführung zur Entstehungsgeschichte

Zur Uraufführung der Volksoper "Der Goggolori" 1985 im Staatstheater am Gärtnerplatz warf Filmemacher Klaus Wiendl einen Blick auf den Beginn der Zusammenarbeit zwischen Michael Ende und Wilfried Hiller in Rom und auf die Proben am Gärtnerplatztheater. In Interviews äußern sich Ende und Regisseur Friedrich Meyer-Oertel zum Reiz des Stücks und den Problemen dieser Aufführung im bairischen Dialekt. ARD-alpha zeigt "Der Goggolori – Eine Oper wird geschrieben" um 22.00 Uhr als Einführung.

Weitere Sendungen zum 80. Geburtstag von Wilfried Hiller:

Samstag, 13. März 2021, 11.05 Uhr, BR-KLASSIK (Hörfunk)
Wilfried Hiller zu Gast in "Meine Musik"

Dienstag, 16. März 2021, 22.05 Uhr, BR-KLASSIK (Hörfunk)
"Horizonte": Porträt zum 80. Geburtstag des Komponisten Wilfried Hiller von Susann Krieger

Mittwoch, 17. März 2021, 0.05 Uhr, BR Fernsehen
Vom Klang der Sterne – Der Komponist Wilfried Hiller


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