10. Fritz-Gerlich-Preis BR-Koproduktion "Nicht ganz koscher – Eine göttliche Komödie" ausgezeichnet
Am 29. Juni 2022 wurde im Rahmen des FILMFEST MÜNCHEN der Fritz-Gerlich-Preis an die BR/ARTE-Koproduktion "Nicht ganz koscher – Eine göttliche Komödie" verliehen. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde von Kardinal Reinhard Marx und Martin Choroba von der Tellux-Gruppe an die beiden Regisseure und Autoren des Films, Stefan Sarazin und Peter Keller, überreicht.
Die Culture-Clash-Komödie erzählt vom ultraorthodoxen Juden Ben (Luzer Twersky) aus Brooklyn, der mitten in der Sinai-Wüste strandet und auf die Hilfe des muslimischen Beduinen Adel (Haitham Omari) angewiesen ist. Der Film läuft ab 4. August 2022 bundesweit in den Kinos und ist derzeit noch auf dem FILMFEST MÜNCHEN zu sehen.
Der Fritz-Gerlich-Preis zeichnet jährlich einen zeitgenössischen Spiel- oder Dokumentarfilm aus, der in couragierter Weise ein publizistisch relevantes Themen aufgreift. Gestiftet wird die Auszeichnung von der Tellux-Gruppe, in Kooperation mit der Erzdiözese München und Freising und dem Internationalen FILMFEST MÜNCHEN.
Auszug aus der Jury-Begründung:
(…) Ein ultraorthodoxer Jude aus Brooklyn und ein muslimischer Beduine werden auf ihrem Weg nach Alexandria immer tiefer in existenzielle Situationen geführt. Dem Film gelingt es, diese Dimension aufzuspannen, religiöse Fragen zu thematisieren und dabei in staunenswerter Weise die Balance zwischen Ernsthaftigkeit und Leichtigkeit mit großartiger Komik zu wahren. Die Zuschauenden erleben, wie gemeinsam Schwierigkeiten, Durststrecken überwunden werden, wie beide es zulassen, dass die gemeinsame Reise sie verändert bis hin zu einem großartigen Schluss, der auf ebenso komische wie tief anrührende Weise die Frage beantwortet: Wie weit bist DU bereit zu gehen, um einem anderen zu helfen? Und wie ist Dir dabei sogar geholfen? (…)
"Nicht ganz koscher – Eine göttliche Komödie"
Vorführungen beim FILMFEST MÜNCHEN:
Donnerstag, 30. Juni, 21.30 Uhr, Kino, Mond & Sterne
Freitag, 1. Juli, 14.30 Uhr, City 1
Kinostart: 4. August 2022
Drehbuch und Regie: Stefan Sarazin und Peter Keller
Darstellende: Luzer Twersky, Haitham Omari, Makram Khoury, Raida Adon u.a.
Redaktion: Cornelia Ackers (BR), Carlos Gerstenhauer (BR), Monika Lobkowicz (BR/ARTE), Andreas Schreitmüller (ARTE)
Produktion: enigma film (Produzent: Fritjof Hohagen) in Koproduktion mit BR, ARTE, Marlen von Isny, Studio Babelsberg, D-Facto Motion, H&V Entertainment, unterstützt von ARRI Rental. gefördert von FFF Bayern, FFA, Medienboard Berlin Brandenburg, DFFF
Inhalt
In die Wüste geschickt hat sich Ben (Luzer Twersky) glatt selbst. Um den Verkuppelungsversuchen seiner Familie in Jerusalem zu entgehen, bietet er sich kurzerhand an, nach Alexandria zu fliegen, um die einst größte jüdische Gemeinde der Welt zu retten. Der fehlt nämlich dringend der 10. Mann, um das Pessahfest zu begehen. Nachdem Ben zuerst das Flugzeug verpasst hat und dann auch noch in der Wüste Sinai aus dem Bus geflogen ist, wird Adel (Haitham Omari), ein mürrischer Beduine auf der Suche nach seinem entlaufenen Kamel, Bens letzte Hoffnung. Vorwärts geht es für beide Männer nur gemeinsam, aber wie vereint man ultraorthodoxe Religionspraktiken aus Brooklyn mit Beduinen-Pragmatismus aus dem Herzen der Wüste? Als auch noch das Auto den Geist aufgibt, geht es bald nicht mehr nur ums gemeinsame Essen, sondern ums nackte Überleben.
Berichterstattung des BR zum FILMFEST MÜNCHEN:
Im BR Fernsehen:
kinokino
3. Juli, 23.30 Uhr, 30-minütiges kinokino extra zum 39. Filmfest München, u.a. mit Schwerpunkt Förderpreis Neues Deutsches Kino (3sat: 3. Juli, 18.00 Uhr)
Vorab und nach der Ausstrahlung für 90 Tage in der BR Mediathek
Außerdem berichtet kinokino täglich vom Filmfest online auf kinokino.de und in der BR24App.
Das Kulturmagazin Capriccio berichtet im BR Fernsehen, außerdem wird kontinuierlich auf der KulturBühne unter br.de/kultur berichtet.
Die Abendschau berichtet ebenfalls über das FILMFEST MÜNCHEN.
Im Hörfunk:
Bayern 2 und BR24 Radio berichten tagesaktuell vom FILMFEST MÜNCHEN.
Der BR engagiert sich bei Kino-Koproduktionen
Der Bayerische Rundfunk engagiert sich auch im Kinobereich. Kino ist Teil seines Kulturauftrages. Über seine redaktionelle und finanzielle Beteiligung liefert der Bayerische Rundfunk einen wichtigen kulturpolitischen Beitrag mit dem Fokus auf besonders wertige, gesellschaftlich relevante Filme. Die Ausstrahlung von Kinofilmen ist sowohl im Ersten als auch im BR Fernsehen ein wichtiger Bestandteil des Programms.