Finanzen Rundfunkrat genehmigt BR-Jahresabschluss 2023
Der Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks (BR) hat in seiner Sitzung am 22. Juli 2024 den Jahresabschluss und die Wirtschaftsrechnung für das vergangene Jahr genehmigt. Vorausgegangen war die gesetzlich vorgegebene Überprüfung des von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Rödl & Partner GmbH testierten Jahresabschlusses durch den Verwaltungsrat sowie eine intensive Vorberatung und Überprüfung durch den gemeinsamen Unterausschuss Finanzen von Rundfunk- und Verwaltungsrat sowie den Ausschuss für Wirtschaft und Finanzen.
Im Geschäftsjahr 2023 konnte der BR mit Erträgen in Höhe von 1.201,6 Mio. € und Aufwendungen von 1.149,4 Mio. € insgesamt ein positives Ergebnis in Höhe von 52,2 Mio. € erzielen. Gegenüber dem Vorjahr ist dies eine Verbesserung um 37,2 Mio. €,
Bundesweiter Meldedatenabgleich
Grund für das positive Ergebnis ist im Wesentlichen der bundesweite Meldedatenabgleich 2022, infolgedessen im Jahr 2023 zahlreiche Wohnungen neu zum Rundfunkbeitrag angemeldet wurden. Aufgrund der Erfahrungen in den zurückliegenden bundesweiten Meldedatenabgleichen wird aber damit gerechnet, dass nach Abschluss aller Verfahren zur Klärung der Beitragspflicht viele Wohnungen wieder abgemeldet werden müssen, weil dort bereits jemand den Rundfunkbeitrag zahlt oder der Wohnungsinhaber bzw. die Wohnungsinhaberin von der Beitragspflicht befreit werden kann.
Mehrerträge gehen in die Rücklage
Die erzielten Mehrerträge werden für die 2025 beginnende Beitragsperiode zurückgelegt. Darüber hinaus machten sich im Abschluss auch das höhere Zinsniveau bei der Bewertung der Pensionsrückstellungen und die Einsparungen im Personalaufwand bemerkbar.
Erhebliche Anstrengungen nötig
Damit zeichnet sich ab, dass der BR bei konsequenter Budgetsteuerung und Fortsetzung des Konsolidierungskurses in der bis Ende 2024 laufenden Beitragsperiode mit den zugestandenen Finanzmitteln auskommen wird. Dennoch werden erhebliche Anstrengungen nötig sein, um auch die Beitragsperiode 2025 bis 2028 zu meistern. Für diese hatte die KEF die Anmeldungen um rund zwei Drittel gekürzt und somit den Landesrundfunkanstalten weder einen vollen Teuerungsausgleich noch Mittel für den technischen Umbau hin zur Digitalisierung zugestanden.
Derzeit berät die Geschäftsleitung über den Wirtschaftsplan des kommenden Jahres.
"Trotz der widrigen Umstände in den vergangenen Jahren ist es dem BR gelungen,
2023 ein positives Ergebnis zu erzielen. Es zeigt, dass der BR als öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt verantwortungsbewusst mit seinen Finanzen umgeht und seine Aufgaben auch in schwierigen Zeiten erfolgreich erfüllen kann. Ziel muss weiterhin sein, bei verantwortungsvollem Umgang mit Beitragsmitteln ein für alle Bevölkerungsschichten anspruchsvolles und qualitativ hochwertiges Programm anzubieten."
, BR-Rundfunkratsvorsitzender Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert: