Im Bayerischen Fernsehen Zum Tod von Georg Lohmeier
Der Bayerische Rundfunk trauert um Georg Lohmeier. Ulrich Wilhelm, Intendant des Bayerischen Rundfunks:
"Georg Lohmeier hat ein bedeutendes Werk hinterlassen. Ob mit seinen Büchern, Theaterstücken, Serien, Filmen oder Hörspielen - eines war bei ihm immer Thema: seine tiefe Verbundenheit mit Bayern. Er hat das Programm des Bayerischen Rundfunks reicher gemacht"
.
Anlässlich seines Todes hat das Bayerische Fernsehen am Sonntag, 25. Januar 2015 sein Programm geändert und zeigt ab 19.00 Uhr:
Unter unserem Himmel
Eine Kindheit beim Bräu z'Loh
Georg Lohmeier erzählt von seiner Jugend
Von Georg Lohmeier
Georg Lohmeier erinnert sich in diesem Film Anfang der 90er-Jahre an seine Kindheit und Jugend: "Auf Loh wenn man fährt, muss man durch einen waldumsäumten steilen Hohlweg, durch die ,Gassen'. Ein abgelegener Weiler mit etlichen Anwesen und der Lohmeierschen Brauerei, beim Bräu z´Loh. Ich bin hier am 9. Juli 1926 geboren. Als neuntes Kind von sechs überlebenden. Meine Mutter war eine fromme Bauerntochter aus Feldwies am Chiemsee. Sie hat immer gesagt: ,Wenn ich jetzt nochmal ein Kind gebären soll und es wird ein Bub, dann ist es ein Zeichen, dass einer meiner Buben doch noch ein Priester wird.'
Ich wusste nie etwas anderes, als dass ich Pfarrer werden würde. Aber die ersten Eindrücke bekam ich doch bei den Hühnern und im Saustall, im Kuhstall und im Sudhaus der Brauerei. Natürlich war ich auch Ministrant in unserer wunderschönen Pfarrkirche zu Schwindkirchen. Die ,Loherer Geschichten' gehen mir nicht aus. Wann immer ich einen Stoff suche, brauch ich nur die Augen zumachen und mich an den Stammtisch unseres Bauernwirtshauses versetzen. Da hör ich immer was Brauchbares. Und der unaufhörlichste Erzählerstrom fließt aus dem Munde meines Vaters."
Diese Eigenschaft hat sich auch mit Sicherheit auf den Sohn übertragen. Geschichten und Anekdoten erzählt Georg Lohmeier in dieser Dokumentation, aus seinem eigenen Leben und aus dem seiner Eltern. So erfährt man auch einiges über das ländliche Leben in Bayern zu Beginn des 20. Jahrhunderts, eine Welt, die Georg Lohmeier in seinen zahlreichen Büchern, Stücken und Serien aufleben ließ.
Der Komödienstadel
Der Senior
Schwank von und mit Georg Lohmeier (1984)
Es singen und spielen die Daxlwanger Musikanten
Regie: Olf Fischer
Der Hof der Singldingers in Singldingharting ist ganz auf Hochleistungsmilchwirtschaft eingestellt. Pferde, Hühner oder Schweine gibt es nicht mehr auf dem Hof, auch keinen Stier. Alles geht automatisch, steril und nach Norm vor sich. Der alte Isidor Singldinger, genannt "der Senior", hat seinen Hof schon übergeben und meint, dass diese moderne Landwirtschaft gegen die Natur ist. Dem "unlebendigen", technisierten, modernen Treiben auf dem Hof gibt der Senior auch die Schuld daran, dass sein Junior und die Schwiegertochter nach siebenjähriger Ehe immer noch kinderlos sind.
Kein Wunder, dass es dem alten Isidor beim benachbarten Hoferbauern besser gefällt. Dort ist eine bunte Schar von Alternativen, Grünen und Aussteigern eingezogen. Auf diesem Hof gibt es allerlei Kleingetier und außerdem belebt eine Schar Kinder Haus und Hof. Besonders eine Dame dieses Kreises hat es dem Senior angetan und er überlegt ernsthaft, ob er mit 60 Jahren nicht vielleicht selbst noch einmal Vater werden könnte.
Darsteller:
Isidor Singldinger sen.: Maxl Graf
Isidor Singldinger jun.: Werner Asam
Anni, dessen Frau: Kathi Leitner
Josef Viehböck, Viehhändler: Toni Berger
Marlene, Base vom Senior: Katharina de Bruyn
Dr. Wastl, ihr Sohn: Michael Lerchenberg'
Betty, landwirtschaftliche Betriebshelferin: Sandra White
Der Herr Pfarrer: Georg Lohmeier
Wurzer, Waldprophet: Gerd Deutschmann
u.a.