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Ruhmeshalle Fleetwood Mac - Rumours

Scheidung, Ehebruch, Streitereien, Drogen - und dazu ein finsteres Studio ohne Fenster: Fleetwood Mac haben 1977 schwierige Voraussetzungen, spielen mit "Rumours" aber eines der erfolgreichsten Alben der Popgeschichte ein.

Von: Daniel Gehret

Stand: 05.04.2013 | Archiv

Fleetwood Mac | Bild: Warner

Ein frisch geschiedenes Ehepaar. Ein Schlagzeuger, der gerade herausgefunden hat, dass ihn seine Frau betrügt. Ein weiteres ständig streitendes Musikerpärchen. Wenn man diese Leute in einen fensterlosen Raum steckt, um eine Platte aufzunehmen, was kommt dabei wohl heraus? Nun, wenn die fünf Fleetwood Mac sind und man einen nahezu unendlichen Vorrat an Kokain dazu packt: eines der erfolgreichsten Alben aller Zeiten.

Mitte der 70er hat die Band schon einiges mitgemacht. Ihren Gründer Peter Green schmeißen Fleetwood Mac raus, weil er im LSD-Rausch das ganze Bandkonto spenden will und schizophren wird. Nachfolger Jeremy Spencer geht auf Tour eine Zeitung kaufen und kommt nie mehr zurück, weil er sich spontan einer Psychosekte anschließt. Und dann gibt es noch diese Fake-Mac-Affäre: Drummer Mick Fleetwood castet, genervt von diesen und ähnlichen Eskapaden, ohne Wissen der anderen Mitglieder mit dem Manager ein zweites Line-Up, streitet aber jegliche Beteiligung an dem Plot ab, als er auffliegt.

Die großen Probleme kommen erst

Fleetwood Mac - Rumours (Cover)

Derartiges lässt sich vielleicht noch unter "berufliche Differenzen" ablegen, kurz vor der Session kommen aber persönliche Probleme dazu: John McVie und Christine McVie lassen sich nach acht Jahren Ehe scheiden und reden nicht mehr miteinander. Mick Fleetwood bekommt spitz, dass ihn die Mutter seiner Kinder mit seinem besten Kumpel betrügt. Lindsey Buckingham und Stevie Nicks schreien sich ständig an. Schwierige Voraussetzungen für die anwesenden Tontechniker, vor allem, weil Fleetwood Mac absolute Perfektionisten sind und ein Album wollen, bei dem sich jeder Song als Single verkaufen ließe.

Letztlich ist Kokain der Kitt, der die Band zusammenhält. Ein normaler Studiotag beginnt um 19 Uhr mit einer Party, so gegen ein, zwei Uhr in der Nacht, wenn jeder zu breit zum Streiten ist, gehen die Aufnahmen los. Dass das Studio ein düsteres Kabuff ohne Fenster ist, ist dann auch schon egal. Nach Monaten im Studio und einem geplatzten Abgabetermin samt Absage einer ausverkauften Tour ist der Band klar, dass sie Großes geschaffen hat.

Erfolg gegen die Gerüchteküche

Auch ihr Label Warner ist begeistert und lässt gleich 800.000 Stück pressen – die damals höchste Erstauflage überhaupt. "Rumours" ist 1977 in allen wichtigen US-Magazinen Platte des Jahres und hat sich bis zum heutigen Tag 40 Millionen Mal verkauft. Die Musical-Serie "Glee" widmet dem Werk als erstem und bislang einzigem Album eine komplette Folge. Und erst kürzlich ist eine Tribute-Platte erschienen, auf der so unterschiedliche Künstler wie Billy Gibbons von ZZ Top und MGMT die Band covern. Auf Fleetwood Mac können sich offenbar so ziemlich alle einigen – auch wenn die Band selbst sich zum Zeitpunkt der Aufnahmen zu "Rumours" nur sehr, sehr selten einig war.


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Gerd Egelhof, Donnerstag, 11.Juli 2013, 18:28 Uhr

1. Das Album "Rumours"

Ich habe mir diese Woche das Album "Rumours" von Fleetwood Mac gekauft. Die CD ist absolute Weltklasse, und ich habe spontan erkannt, dass "Never going back again" der beste Song ist, den ich jemals gehört habe, und ich habe tausende Songs gehört.
Ich habe alleine diesen Song exzessiv gehört, indem ich zwei Stunden lang die Repeat-Taste gedrückt ließ. Schade finde ich, dass die Drogengeschichten rund um Fleetwood Mac den Eindruck erwecken, dass so etwas Geniales ohne Drogen nicht hätte zustandekommen können. Ich denke, sie hätten es auch ohne Drogen hingebracht, das Album "Rumours", zurecht eines der am besten verkauften Alben weltweit. Danke, Fleetwood Mac!!!