Blaualgen Gefährden Blaualgen im See die Gesundheit?
Immer wieder sprechen Behörden Badewarnungen und Badeverbote wegen Blaualgen aus. Wenn es heiß ist, vermehren sich Blaualgen besonders schnell.Welche Symptome auftreten können und wie Sie Blaualgen erkennen.
Cyanobakterien - was sind Blaualgen?
"Blaualgen sind sogenannte Cyanobakterien, die sind überall im Wasser zu finden und bei normaler Konzentration völlig ungefährlich", sagt Horst Auer von der DLRG Bayern. Wenn sich die Bakterien allerdings stark vermehren, können sie die Wasserqualität einschränken.
Einige Arten produzieren nämlich Stoffe, die bei Badenden Durchfall, Erbrechen oder Hautausschläge und im schlimmsten Fall sogar Atemnot auslösen können. Eine Gesundheitsgefahr besteht vor allem durch das Schlucken des Wassers - das gilt auch für Hunde. Wenn sie Blaualgen-Wasser saufen, kann das zu Vergiftungen und Leberschäden führen. "Wenn Behörden hier ein Badeverbot aussprechen, sollte man das besser berücksichtigen", sagt Horst Auer von der DLRG. Und gegebenenfalls die Gassi-Runde einfach verändern und nicht mit dem wasserliebenden Hund am gesperrten Gewässer vorbeispazieren.
Zu einer starken Vermehrung von Blaualgen führt neben einem hohen Nährstoffgehalt im Wasser auch eine steigende Wassertemperatur.
Stellen örtliche Behörden einen solchen Befall fest, werden Badende durch Schilder informiert.
Wie lange dauert eine Badewarnung wegen Blaualgen?
Wie lange eine Badewarnung bestehen bleibt, hängt davon ab, wie schnell sich der See regeneriert. In manchen Fällen sinkt die Konzentration bereits innerhalb weniger Tage wieder auf ein unbedenkliches Niveau - manchmal dauert es Monate.
Um sicherzugehen, entnehmen Behörden an Badestellen regelmäßig Wasserproben, um die Konzentration der Bakterien im Wasser zu überprüfen.
Blaualgen im See erkennen
Blaualgen sind - anders als der Name sagt - grüne schlierenartige Gebilde im Wasser. "Etwa 20 oder 30 Zentimeter unter der Wasseroberfläche sieht man dann meistens einen grünen Teppich schwimmen", sagt Auer. Allerdings seien diese Flächen meist nicht im ganzen See, sondern nur an bestimmten Stellen zu sehen.
Das Bundesumweltamt empfiehlt folgenden Test: Gehen Sie langsam ins Wasser ohne dabei Schlamm aufzuwirbeln. Können Sie im etwa knietiefen Wasser Ihre Füße erkennen, können Sie schwimmen gehen. Sind die Füße nicht zu sehen, sollten Sie an dieser Stelle nicht baden.
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