Stars der Woche Bee Gees
Die Brüder Barry, Maurice und Robin haben Popgeschichte geschrieben. Die drei Gibbs gelten als die erfolgreichste Familienband der Welt. Unsere Stars der Woche!
Mit "Massachusetts" und "Stayin' Alive" haben sie weltweit die Hitparaden erobert. Ihr Soundtrack zu "Saturday Night Fever" ist Legende. Das ist die Erfolgsgeschichte der Brüder Gibb.
Das Drama der Gibb-Brüder
Die Geschichte der Bee Gees hat aber auch eine traurige Seite. Vor zwei Jahren ist Robin Gibb gestorben. Er wurde 62 Jahre alt. Er erlag einem Krebsleiden. 2003 überlebte Robins Zwillingsbruder Maurice eine Not-Operation nicht. Er hatte einen Darmverschluss. Und 1988 starb Andy Gibb an einer Herzmuskel-Entzündung. Andy war zwar kein Mitglied der Bee Gees, landete aber als Solo-Künstler mehrere Hits. Das einzige Bee-Gee, der noch lebt, ist Barry. Er spielte bei dem Trio die Gitarre.
Karrierestart als Teenie-Band in Australien
Die Bee Gees wurden 1958 in Australien gegründet und traten zunächst als Brothers Gibb an. Ein Radiomoderator gab ihnen dann den Namen "Bee Gees". Die Familie zog 1966 nach England zurück. Wieder im Heimatland wurden die Bee Gees zur Beatles-Konkurrenz. 1967 hatte die Band ihre ersten großen, internationalen Erfolge mit "Massachusetts", "Words" "I've Gotta Get A Message To You." Für "Massachusetts" gab es 1968 auch den ersten Grammy.
Trennung und Comeback in der Disco-Welle
1969 zerstritten sich die Brüder und trennten sich. Aber ein Jahr später waren sie schon wieder zusammen. Dann wurde es ruhiger. Die Bee Gees tourten durch die Provinz, um Steuerschulden zu bezahlen. Mitte der Siebziger kam es zum sensationellen Comeback. Mit weißen Anzügen und Falsett-Gesang mischten sie die Discowelle auf und wurden zur erfolgreichsten Band der Siebziger. Als Disco out war, verschwanden die Bee Gees wieder aus dem Rampenlicht. Ein zweites Comeback gab es Ende der Achtziger - der passende Hit: "You Win Again". 1997 wurde die Band in die Rock 'n' Roll-Hall of Fame aufgenommen. Mit dem Tod von Maurice 2003 war das Ende der Bee Gees als Band eingeleitet.
Hätten Sie's gewusst?
Der Bandname
Der Name Bee Gees bildet sich nicht, wie häufig angenommen, aus den Anfangsbuchstaben von "Brothers Gibb". Am Anfang ihrer Karriere stellte der Promoter Bill Goode die Gibb-Brüder dem Radio-DJ Bill Gates vor. Dieser benannte die Bee Gees nach seinen eigenen und den Initialien von Goode.
Die "Wohlerzogenen"
Die Bee Gees waren - im Gegensatz zu den Beatles - bei den Medien sehr beliebt, weil sie als "wohlerzogene" Musiker abseits von Drogen galten. Allerdings hatte Maurice bis in die 90er immer wieder Alkoholprobleme.
Lustig
Der sogenannte Falsett-Gesang, den die Bee Gees in "Saturday Night Fever" zelebrieren, wird manchmal als "Helium-Sound" bezeichnet, da dabei sehr hoch gesungen wird. Das ähnelt der Stimmlage, nachdem man Helium inhaliert hat.
Rekordverdächtig
Die Bee Gees sind im Guiness-Buch der Rekorde als "erfolgreichste Familienband der Welt" eingetragen. Kein Wunder: Angeblich verkauften die Gibb-Brüder in 50 Jahren circa 220 Millionen Tonträger.
Erster TV-Auftritt
1960, mit gerade mal zehn Jahren, traten die Zwillinge Robin, Maurice und ihr älterer Bruder Barry Gibb erstmals in einer australischen Fernsehshow auf.
Rekord-Soundtrack
Alleine der Soundtrack zu "Saturday Night Fever" verkaufte sich angeblich 40 Millionen mal. Damit ist er nach "Bodyguard" (Whitney Houston) der zweit erfolgreichste Soundtrack überhaupt.
Gefährlich
Erst viele Jahre später erzählte Robin Gibb in einem Interview, dass die Bee Gees 1989 bei einem Konzert in Los Angeles beschossen worden sind. Die Polizei verhaftete noch während des Konzerts den Attentäter, der zweimal auf die Bühne geschossen hatte.
Wie durch ein Wunder
Robin Gibb überlebte zusammen mit seiner damaligen Frau Molly Hullyis am 5. November 1967 das Hither-Green-Zugunglück, bei dem 49 Menschen starben. Dieses Erlebnis floss in den Song "Really And Sincerely" ein.
Sportliches Hobby
Maurice Gibb hatte ein sportliches Hobby: Paintball. Er war Inhaber des Commander Mo's Paintball-Shops und hatte sogar ein eigenes Team: "The Royal Rat Rangers"