Zwölfuhrläuten Raitenbuch in Mittelfranken
Sonntag, 03.02.2019
12:00
bis 12:03 Uhr
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BAYERN 1
aus Raitenbuch in Mittelfranken
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Es ist zwölf Uhr. Das Mittagsläuten kommt heute von der Pfarrkirche St. Blasius im mittelfränkischen Raitenbuch.
Östlich von Weißenburg, direkt an der Grenze zu Oberbayern, liegt die 1.200 Einwohner zählende Gemeinde Raitenbuch auf einer waldreichen Hochfläche der Weißenburger Alb. Der Ort hat eine lange Geschichte. Bereits im Jahr 867 ist er urkundlich erwähnt. Grabfunde weisen jedoch auf eine wesentlich frühere Besiedelung der Region hin.
Auch die Geschichte der Raitenbucher Kirche reicht weit zurück. Um das Jahr 1000 soll es hier schon ein erstes Gotteshaus gegeben haben. Der heutige stattliche Bau wurde in den Jahren 1889 bis 1897 im neugotischen Stil errichtet und erhielt eine reiche Ausstattung.
Aus der Erbauungszeit stammt auch die größte Glocke des fünfstimmigen Geläuts. Sie wurde 1894 von Georg Bachmair in Ingolstadt gegossen. Die drei mittleren kamen 1950 auf den Turm und die kleinste und älteste Glocke schuf der Eichstätter Gießer Mathias Stapf im Jahr 1787.
Vom Figurenschmuck des Gotteshauses ist insbesondere die „Raitenbucher Madonna“ erwähnenswert, eine spätgotische Marienfigur, die ursprünglich aus der heute evangelischen Kirche im benachbarten Nennslingen stammt und 1811 erworben wurde. Da die Madonna schon damals ein beliebtes Pilgerziel war, verlagerte sich mit ihr auch die Wallfahrt von Nennslingen nach Raitenbuch. Noch heute kommen insbesondere im „Marienmonat“ Mai viele Wallfahrer zu „Unserer Lieben Frau von Raitenbuch“.
Am heutigen Sonntag ruft das volle Geläut die Pfarrgemeinde zum Patroziniumsfest. Dabei wird nach altem katholischen Brauch auch den Raitenbuchern mit zwei gekreuzten Kerzen der Blasiussegen gespendet, der sie vor Halskrankheiten und allem Bösen bewahren soll.
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Sonntags um 12.00 Uhr stellt BR Heimat immer eine Kirche in Bayern vor. Dazu läuten die Glocken. Hier können Sie die Glocken der vergangenen Wochen nachhören und die Kultsendung nachlesen.