Knut Kircher im Studio "Es gibt keinen Bayern-Bonus!"
Der ehemalige Schiedsrichter Knut Kircher spricht bei "Heute im Stadion" über die kritischen Entscheidungen bei Bayern gegen Leipzig und räumt mit einem Vorurteil auf. Er beweist auch Humor.
Was er denn zum Fangesang "Schiri wir wissen, wo dein Auto stand ..." sagt? "Wir kamen doch mit dem Flieger oder Zug", sagt Kircher trocken und schmunzelt. Genauso locker und offen spricht er über den Kuss von Pep Guardiola zum Karriereende beim Spiel Bayern gegen Hannover und über sein schlechtes Gewissen nach Fehlentscheidungen.
Alle Aussagen im Überblick: Knut Kircher über ...
seine Zeit nach dem Karriereende: "Ich habe damit abgeschlossen. Man fiebert natürlich mit den Kollegen mit, wie jetzt bei Bayern gegen Leipzig. Solche Spiele können ja Sprungbretter zu höheren Aufgaben sein, aber auch Zerstörer, das kann einem lange nachhängen."
Kritik in den sozialen Medien: "Grundsätzlich lässt man die Nase aus den sozialen Medien draußen als Schiedsrichter. Da kommt nichts Gutes raus, wenn man sieht, was da so geschrieben wird. Man muss versuchen, die Einzelentscheidungen kritisch aufzuarbeiten und dann wieder positiv in das nächste Spiel gehen. Es gibt auch Sportpsychologen, die wir aufsuchen könnten, wenn etwas im Argen liegt."
die Schiri-Entscheidungen im Pokalspiel Leipzig gegen Bayern: "Wenn man sich das Spiel im Ganzen anschaut, dann muss man sagen: Da hat Bayern München wirklich Glück gehabt! Die Gleichheit der Situationen wurde nicht ganz richtig bewertet."
einen möglichen Bayern-Bonus: "Nein, man ist ja eher noch konzentrierter und fokussierter - und will alles richtig machen! Aber das ist Fußball auf höchstem Niveau und es können immer Fehler passieren. Wir sind auch Menschen, Menschen machen Fehler."
den Videobeweis: "Am Anfang dachte ich, das ist nicht gut, das weckt sehr viele Emotionen. Mit der Video-Area ist es besser, da bleibt die Entscheidung auf dem Platz. Ich war anfangs Traditionalist, halte es jetzt für positiv. Ich glaube, das können die Jungs richtig gut anwenden."
den Fangesang "Schiri wir wissen, wo dein Auto stand ...": "Ich hab mich immer gewundert, dass die wussten, wo mein Auto steht, weil wir sind ja immer mit dem Flieger oder Zug angereist."
den Kuss von Pep Guardiola: "Ich hab mich zwei Wochen nicht gewaschen."
die Vorwürfe gegen die Schiri-Chefs Krug und Fandel: "Ich find es gut, dass eine Ethikkommission einberufen wurde, die das untersucht und mit beiden Seiten spricht. Es ist immer schwierig, wenn sie Schiedsrichterleistungen bewerten müssen, das ist ja nicht messbar."
den FC Bayern und Trainer Jupp Heynckes: "Grundsätzlich sind wir als Schiedsrichter natürlich neutral, aber ich habe ja Abstand mittlerweile. Ich kenne Jupp Heynckes viel besser als Carlo Ancelotti. Heynckes ist ein Trainer, der vor, nach und während des Spiels immer für uns Schiedsrichter ansprechbar ist, immer ein Gentleman, mit dem man sehr vernünftig reden kann. Ich glaube, der FC Bayern hat da einen guten Fang gemacht, ihn noch mal zu reaktivieren."
Kommentieren
schleicher willi, Montag, 30.Oktober 2017, 09:23 Uhr
3. fc bayern-bonus
sehr geehrte Redaktion,
ich vermisse meinen Kommentar. das heißt, sie unterstützen die sportliche
Unfairness und den bayern-Bonus.
schleicher willi, Sonntag, 29.Oktober 2017, 08:11 Uhr
2. fc bayern-bonus
sehr geehrte Redaktion,
den Bonus gab es schon 1994, man kann auch sagen grob unsportliches verhalten.
nicht nur der schiedsrichter, sondern auch die Mannschaft des fc Bayern.
ca. 10m liegt der ball hinter dem tor, 70.000 Zuschauer sehen es, für die Bayern spieler
ist Sportlichkeit kein Thema.
Nürnberg kostete es den abstieg mit schlimmen finanziellen folgen. meister wäre damals
nach einen regulären 1-1 Kaiserslautern gewesen.
noch eine Bemerkung zum phantomtor, bei Kießling absolut nicht, denn der ball lag immerhin
im netz.
Nürnberger, Sonntag, 29.Oktober 2017, 07:43 Uhr
1. wer´s glaubt
Natürlich muss er sagen, dass es keinen Bayern-Bonus gibt. Wenn man aber viele Spiele ansieht, wurde oft zu Gunsten der Bayern gepfiffen, wo es nicht gerechtfertigt war. Umgekehrt zu Lasten der Bayern war das aber nicht festzustellen. Die Schiedrichter wollten wohl danach die Begegnung mit Herrn Hoeneß mit hochrotem Kopf vermeiden.