Mein Hund Marla Marlas Phantomkratzen
Kolumne "Marla und Ich" von Moderator Marcus Fahn - Folge 38
Letzte Woche habe ich in der "Zamperlpost" gelesen, dass es viele Hunde nicht mögen, wenn man sie umarmt. Bei Marla kann ich das bestätigen, und so haben wir uns auf Folgendes geeinigt: Ich umarme sie nicht und sie bieselt mir dafür nicht in die Wohnung. Das klappt seit sieben Jahren ganz hervorragend. Was Marla allerdings gerne mag, ist, wenn ich sie am Hals oder unter den Ohren kraule. Normalerweise stößt sie nach ca. zehn Sekunden einen zufriedenen Schnauber aus.
Letzte Woche allerdings ist etwas kurioses passiert: Ich kraule Marla am Hals, und plötzlich beginnt ihr hinteres Bein zu zucken. Ich dachte zuerst, das sei Zufall. Aber beim nächsten Kraulen wieder und wieder und wieder. Ich hatte quasi eine versteckte Fernbedienung für ihr Bein und habe schon überlegt, ob ich sie mal zum Kickboxen anmelden sollte.
Im Internet habe ich viele potentielle Erklärungen für das Phänomen gefunden. Diese fand ich am plausibelsten.
Die Stelle nennt sich "Sweet Spot“. Das ist ein Punkt, an dem spezielle Nervenbahnen zusammenlaufen, die mit dem Rückenmark verbunden sind. Wird diese Stelle berührt, werden blitzschnell Signale durchs Rückenmark gesendet, die das Treten auslösen. Der Hund hat diesen Kratzreflex eigentlich aus Schutz vor Parasiten. Er denkt also, er müsse jetzt Flöhe oder Zecken wegkratzen.
Mit anderen Worten: Marla hält mich offenbar für eine Zecke ;-)
Hundeherzliche Grüße,
Marcus Fahn
Erging es Ihnen im Alltag mit Hund schon ähnlich oder haben Sie einen Tipp? Für Feedback und Anregungen schreiben Sie an marla-und-ich@bayern1.de