Wir waren Papst Die Bayern und ihr Benedikt
Ein "tedesco", ein Deutscher, ist der scheidende Papst nicht nur bei den Italienern. Ganz selbstverständlich sahen die ganze Welt und natürlich auch die Deutschen selbst Papst Benedikt XVI. als deutschen Landsmann. Doch die Bayern wussten auch, dass Joseph Ratzinger sich selbst zu allererst als Bayer sah.
Nicht umsonst führte Benedikt seine erste große Reise als Papst 2006 in die heimatlichen Orte an Donau, Isar und Inn.
Nicht von ungefähr war die erste Station damals die Mariensäule auf dem Münchner Marienplatz, wo die Bayernhymne gesungen wurde. Deren erste Zeile wiederum nutzte Benedikt zum Abschied von seinem "geliebten Vaterland" als Segenswunsch: "Gott mit Dir, Du Land der Bayern". Vielfach begegneten in den Jahren seit 2005 die Bayern "ihrem" Papst.
Legendär sind die Aufmärsche der Bayerischen Gebirgsschützen in Rom, berühmt geworden sind die rührenden Versuche des Papst-Geburtsortes Marktl am Inn, aus seinem großen Sohn touristisches Kapital zu schlagen und es gab kaum irgendwo einen öffentlichen Auftritt Benedikts ohne weißblaue Rautenfahnen. Zeit für Bayern ändert aus aktuellem Anlass sein Programm und lässt die vergangenen acht Jahre noch einmal Revue passieren, als die Bayern Papst waren.
Zu hören sind dabei viele mittlerweile historisch gewordene Szenen vom Besuch Benedikts in seinem Heimatland, darunter zahlreiche sehr persönliche Worte des bayerischen Papstes, aber auch aktuelle Interviews unter anderen mit dem Ratzinger-Kenner Eberhard von Gemmingen und dem früheren evangelischen Landesbischof und bekennenden Papst-Fan Johannes Friedrich.