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Gefährliche Droge oder Heilsversprechen?

Von: Johannes von Creytz

Stand: 23.11.2020

Symbolbild: Plakette mit Apothekenlogo auf Feuerzeug mit Haschblatt, das ganze umrahmt von echten Hanfblättern | Bild: picture-alliance/dpa

Cannabis ist die lateinische und griechische Bezeichnung aller Gattungen der Hanfpflanze.

Experte:

Prof. Dr. med. Wolfgang Freund, Facharzt für Neurologie und Diagnostische und Interventionelle Radiologie

Seit mehr als 4.000 Jahren als Medizin bekannt, könnte man meinen, Cannabis sei gut erforscht. Weit gefehlt: Die Schulmedizin tut sich vielfach noch schwer mit Beweisen für eine positive Wirkung der als Hippie-Droge in Verruf geratenen Hanfpflanze.

Dem Text liegt ein Interview mit Prof. Dr. med. Wolfgang Freund zugrunde. Professor Wolfgang Freund ist Facharzt für Neurologie und Diagnostische und Interventionelle Radiologie. Er betreibt mit Kollegen eine Gemeinschaftspraxis für Neurologie, Psychiatrie und Radiologie in Biberach.

Frank-Josef Ackerman zeigt in einem Einmachglas einen Teil seiner Cannabis-Ernte aus Pflanzen, die er in in einem speziellen Schrank in seiner Wohnung zieht. Der Schmerzpatient ist einer der Wenigen, die - nur zum Eigenverbrauch- Cannabis anbauen dürfen. Das Bundesverfassungsgericht hatte entschieden, dass Cannabispflanzen, die von Schwerkranken zur Selbsttherapie in den eigenen vier Wänden angebaut werden, unter bestimmten Voraussetzungen nicht von der Polizei beschlagnahmt werden dürfen. | Bild: picture-alliance/dpa zum Artikel Heilpflanze Cannabis Medizinisches Cannabis

Seit März 2017 dürfen Ärzte bei schwerwiegenden Erkrankungen medizinisches Cannabis verschreiben. Neu ist, dass alle Ärzte sie mittels eines Betäubungsmittelrezeptes verordnen dürfen und dass jede schwerwiegende Erkrankung damit therapiert werden darf. [mehr]

Gezeichnete Cannabispflanzen | Bild: picture-alliance/dpa zum Artikel Medizinisches Cannabis Welche verschiedenen Arten gibt es?

Für die medizinischen Wirkungen von Hanf sind vor allem zwei Wirkstoffe erforscht. Zum einen das Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC) und zum anderen das Cannabidiol (CBD). [mehr]

Frank-Josef Ackerman steckt sich eine Cannabis-Zigarette an. Die Pflanzen dafür zieht er selbst in in einem speziellen Schrank in seiner Wohnung. Der Schmerzpatient ist einer der Wenigen, die - nur zum Eigenverbrauch- Cannabis anbauen dürfen. Das Bundesverfassungsgericht hatte entschieden, dass Cannabispflanzen, die von Schwerkranken zur Selbsttherapie in den eigenen vier Wänden angebaut werden, unter bestimmten Voraussetzungen nicht von der Polizei beschlagnahmt werden dürfen. | Bild: picture-alliance/dpa zum Artikel Cannabisverschreibung Wann kann Cannabis helfen?

Bei bestimmten Erkrankungen können Patienten unter bestimmten Umständen von Cannabis profitieren, zum Beispiel bei Multipler Sklerose, bei Übelkeit während einer Chemotherapie, bei Epilepsie und anderen Erkrankungen. [mehr]

Cannabis in der Medizin: Man sieht die Hände eines jungen Mannes beim Drehen eines Joints. | Bild: picture-alliance/dpa zum Artikel Nebenwirkungen Cannabis ist nicht ungefährlich

Drogenkonsumenten bevorzugen Cannabis vor allem wegen der Wirkung auf die Psyche. Diese Wirkung muss natürlich auch berücksichtigt werden, wenn Cannabis als Medikament eingenommen wird. [mehr]

Eine tyische rot-weiße Apothekendose mit Cannabidiolkapseln | Bild: picture-alliance/dpa zum Artikel Cannabisverschreibung Warum Ärzte zögern

Ohne den vielen positiven Wirkberichten von Cannabis zu widersprechen, muss man immer bedenken, dass die Einnahme von Cannabis derzeit auch ein Patientenversuch ist. [mehr]


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