Kinderlos Wird man ohne Nachwuchs glücklich?
Kann ein Leben ohne Kinder erfüllend sein? Das Tagesgespräch über Menschen mit und ohne Kinder: Ein Blick aufs Glück im Leben und auf die Momente der Skepsis.
Katze statt Kind - und trotzdem glücklich?
Die "kinderlose Katzen-Frauen" – ein Begriff, der gerade im Wahlkampf in den USA Schlagzeilen macht: Vor ein paar Jahren hatte Donald Trumps Vizekandidat J.D. Vance diese Formulierung für demokratische Politikerinnen wie Kamala Harris benutzt. Dabei unterstellte er ihnen, dass sie mit ihrem Leben unzufrieden seien und auch den Rest des Landes unglücklich machen wollten.
"We are effectively run in this country via the Democrats, via our corporate oligarchs, by a bunch of childless cat ladies who are miserable at their own lives and the choices that they've made and so they want to make the rest of the country miserable, too."
J. D. Vance 2021 in einem Interview
Kamala Harris, US-Vizepräsidentin und demokratische Präsidentschaftsbewerberin, ist übrigens Stiefmutter von zwei Kindern. Seit 2014 ist sie mit Doug Emhoff verheiratet, der aus einer früheren Beziehung einen Sohn und eine Tochter hat.
Inwiefern hängt das Glück im Leben davon ab, ob jemand Kinder hat oder nicht? Es gibt viele Gründe, warum Menschen keine Kinder bekommen können oder wollen: Es geht gesundheitlich nicht, die finanziellen Mittel fehlen oder der richtige Partner, der Beruf hat einen wichtigen Stellenwert oder der Wunsch nach Freiheit und Unabhängigkeit. Muss man kinderlose Menschen bedauern? Oder kann man sie beneiden? Das Tagesgespräch hat gefragt: Wie sind Ihre Erfahrungen zu diesem Thema?
Warum fällt es manchen in der Gesellschaft so schwer, die Entscheidung zur Kinderlosigkeit zu respektieren? Warum müssen sich Frauen solcher Kritik öfter aussetzen als Männer, die sich für Kinderlosigkeit entscheiden? Wie steht's ums Phänomen von "regretting motherhood"? Dürfen Eltern in bestimmten Lebenslagen auch mal bedauern dürfen, dass sie Kinder bekommen haben? Ein Tabu?
Zu Gast bei Moderator Stefan Parrisius war Sarah Diehl, Autorin der Bücher "Die Freiheit, allein zu sein: Eine Ermutigung" und "Die Uhr, die nicht tickt: Kinderlos glücklich".
Außerdem war mit dabei: Norbert Schneider, Soziologe und ehemaliger Direktor des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung.
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