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Zwischen Zittern und Starre Die Parkinson-Krankheit

Maskenhaftes Gesicht, schleppender Gang, unkontrolliertes Zittern - daran erkennt man Patienten, die an der Parkinson-Krankheit leiden. Wie kann man sie behandeln?

Stand: 03.04.2024 |Bildnachweis

Zitternde Hände | Bild: picture-alliance/dpa

Experte

Prof. Dr. med. Günter U. Höglinger, Direktor der Neurologischen Klinik und Poliklinik am LMU Klinikum München

Die Parkinson-Krankheit ist eine sogenannte neurodegenerative Erkrankung. Dabei gehen u.a. im Mittelhirn Nervenzellen zugrunde, die den Botenstoff Dopamin produzieren. Da Dopamin aber für den reibungslosen Ablauf der Muskelbewegungen sorgt, führt ein Mangel zu den für Parkinson-Patienten typischen Beschwerden, dem Zittern, der Muskelsteifheit und der Bewegungsverlangsamung.

Veranstaltungshinweise

Am Freitag, den 11.04.2025 und am Samstag, den 12.04.2025 veranstaltet das LMU-Klinikum zwei Patiententage mit jeweils unterschiedlichen Schwerpunkten. Die Informationen dazu entnehmen Sie bitte diesem Link.

Die Krankheit schreitet schleichend immer weiter fort. Parkinson ist bislang nicht heilbar, doch mit Hilfe verschiedener Medikamente können Parkinson-Patienten über viele Jahre gut behandelt werden. Außerdem raten Ärzte zu Physio-, Ergo- und Logopädie.

Chronisch degenerative Erkrankung

Bereits 1817 hat der Londoner Chirurg und Paläontologe James Parkinson die „Schüttellähmung“ in einem wissenschaftlichen Aufsatz beschrieben. Nach ihm wurde die Krankheit benannt.

"Parkinson ist eine schleichende, chronische Erkrankung, bei der Nervenzellen kumulativ geschädigt werden, das heißt Schädigungen anhäufen). Zwar sterben schon im normalen Alterungsprozess bei Gesunden einige diese Zellen ab, fällt die Zellzahl aber unter 50 Prozent, dann beginnen die ersten motorischen Symptome der Parkinson Krankheit offensichtlich zu werden."

Neurologe Prof. Günter Höglinger, LMU Klinikum

Das typische Erkrankungsalter für Parkinson liegt bei rund 60 Jahren, Männer sind genauso betroffen wie Frauen. Zwar gibt es auch jüngere Parkinson-Patienten im Alter von 40 Jahren, doch generell gilt: Je älter man wird, desto größer wird das Risiko. In der Altersgruppe der über-60jährigen ist ca. ein Prozent betroffen.