Zündfunk Generator Die DNA des Pop. Wie spezifische Klänge die Popmusik prägen
Sonntag, 21.01.2018
22:05
bis 23:00 Uhr
BAYERN 2
Die DNA des Pop. Wie spezifische Klänge die Popmusik prägen
Von Florian Fricke
Diese Sendung zum Nachhören unter: www.bayern2.de/zuendfunk
Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar
Phil Collins twitterte in Dezember 2017, wenn man seinen Hit ‘In The Air Tonight’ an Silvester um genau 23:56:40 spielen werde, dann würde der wohl berühmteste Drum Break der Pop-Geschichte genau mit dem Jahreswechsel um 0 Uhr zusammenfallen: ta da, ta da, ta da, ta da, dum dum! Jeder Radiohörer kennt diesen wuchtigen Schlagzeugsound, dessen charakteristisches Merkmal ein Studioeffekt ist, der sogenannte Gated Reverb: ein Hall-
Effekt, der abrupt abgeschnitten wird. Dieser Effekt war in der Folge aus der Popmusik der 1980erJahre nicht mehr wegzudenken. Es gibt solche Sounds, die eine ganze Ära prägen. In den letzten Jahren war es vor allem der Autotune-Effekt, der der menschlichen Stimme einen maschinellen Touch gibt. Und wenn man vom typischen Disco-Sound oder Heavy Metal-Sound spricht, dann wissen die meisten, was gemeint ist. Aber auf welchen spezifischen Klängen bauen diese Stile auf? Wer entdeckt oder entwickelt diese Sounds, und wie gelangen sie in den Mainstream? Der Musikwissenschaftler und Produzent Immanuel Brockhaus ist Dozent an der Hochschule der Künste in Bern. In seiner Doktorarbeit hat er sich der Forschung um diese Kultsounds verschrieben, die nun auch als Buch vorliegt. Eine wissenschaftliche Reise in die Klangwelt des Pops.