Bayern 2

     

Notizbuch Tschernobyl-Umsiedler in Weißrussland

KKW Tschernobyl | Bild: picture-alliance/dpa

Freitag, 26.04.2013
10:05 bis 12:00 Uhr

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(Moderation: Ina Krauss) /
Nah dran: Weit weg ziehen von der radioaktiven Verstrahlung - Freiwillige bauen ein Dorf für Tschernobyl-Umsiedler in Weißrussland /
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Moderation: Mathias Knappe
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Nah dran: Weit weg ziehen von der radioaktiven Verstrahlung – Freiwillige bauen ein Dorf für Tschernobyl-Umsiedler in Weißrussland

Weißrussland - wer hätte gedacht, dass man in diesem fernen Land so viel deutsche Spuren findet? Im 2. Weltkrieg zogen deutsche Soldaten zu Beginn des Russlandfeldzuges durch Weißrussland, viele von ihnen sind dort gefallen, hunderte von Dörfern wurden dem Erdboden gleichgemacht. Viele Jahre später, 1986, wurde Weißrussland schwer vom Reaktorunfall von Tschernobyl getroffen. In Deutschland entstanden viele Initiativen für die Opfer. Bekannt wurden vor allem die organisierten Ferienaufenthalte für Kinder aus den verstrahlten Gebieten. 1990 gründeten Dietrich und Irmgard von Bodelschwingh den Verein "Heim-Statt Tschernobyl", der es sich zur Aufgabe machte, den Menschen vor Ort in der stark belasteten Region Gomel im Süden von Weißrussland dauerhaft den Umzug in den nicht kontaminierten Norden zu ermöglichen. Seit 1991 kommen jeden Sommer drei Wochen lang Freiwillige aus ganz Deutschland hierher und bauen gemeinsam mit weißrussischen Freiwilligen Haus um Haus für Umsiedler auf. Drushnaja, das erste Dorf, ist schon komplett bewohnt, dort steht inzwischen auch die erste Windkraftanlage Weißrusslands. Das zweite Dorf in Stari Lepel ist auch schon fast fertiggestellt. Dort hat Ulrike Hagen für das Notizbuch–Nah dran im letzten Sommer die Baugruppe bei der Arbeit besucht und mit den belarussischen Freiwilligen, jungen Deutschen und 60-jährigen Anti-Atom-Veteranen darüber gesprochen, was sie an dieser Arbeit begeistert.