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Versteifung und mehr Stabilisierung der Wirbelsäule

Eine Versteifung sollte nur dann durchgeführt werden, wenn die Wirbelsäule an dieser Stelle ohnehin schon an Funktion eingebüßt hat. Es gibt auch andere Techniken, die die Rückenprobleme beheben können.

Stand: 13.03.2023

Demonstration des Einsatzes einer Schraube in die Wirbelsäule | Bild: picture-alliance/dpa

Bei Wirbelgleiten muss zunächst die Frage geklärt werden, ob die Wirbelsäule zusätzlich mit Schrauben und Stäben stabilisiert werden muss.
Abgenutzte Bandscheiben lassen sich - zumindest in einigen ausgewählten Fällen - durch Prothesen ersetzen. Und in der Schmerztherapie können minimal-invasive Eingriffe den Patienten Erleichterung bringen - beispielsweise, wenn durch Sonden Medikamente eingeführt werden oder die Nerven durch Strahlen oder Hitze betäubt werden. Eine Versteifung sollte nur dann durchgeführt werden, wenn die Wirbelsäule an dieser Stelle eine Instabilität zeigt. Es gibt auch andere Techniken, die die Rückenprobleme beheben können.

"Versteifungen führen wir nur dann durch, wenn die Wirbelsäule an dieser Stelle nachweislich instabil ist. In diesem Rahmen muss meistens auch der Spinalkanal erweitert werden. Eine Alternative zur kompletten Versteifung bietet die dynamische Stabilisierung, bei der die schmerzhafte Bewegung der Wirbelsäule eingeschränkt und die kleinen Wirbelgelenke abgestützt werden."

Prof. Meyer

An den Ort des Geschehens - Radiofrequenztherapie und Co.

Ein bewährtes minimal-invasives Verfahren bringt schmerzgeplagten Patienten Erleichterung: Bei Wirbelgelenksarthrosen gibt es die Möglichkeit, die Nerven zu betäuben, die den Schmerz auslösen. Dies lässt sich vor einer Operation gut durch eine sogenannte "lokale Betäubung" abklären. Anschließend kann der Chirurg durch eine Sonde die sensiblen Nervenäste durch Hitze ausschalten und somit dem Rückenschmerz Erleichterung bringen.

Die (nicht mehr) Mode-Methode: Katheterverfahren

Während vor fünfzehn Jahren Kathetereingriffe zur Behandlung von Wirbelsäulenproblemen einen massiven Boom erfuhren, nimmt deren Anwendung in den letzten Jahren wieder ab, da sie meist nur zeitweise Erleichterung bringen und wissenschaftlich den Nachweis ihrer Wirksamkeit schuldig blieben.

Spreizer für die Wirbelsäule?

Manche Ärzte haben bei Spinalkanalstenosen sogenannte Spreizer zwischen den Dornfortsätzen der Wirbel eingesetzt. Sie sollten den Spinalkanal wieder freier machen. Der Spinalkanal wurde dadurch nur vorübergehend ein klein wenig weiter und half daher nur sehr ausgewählten Patienten. Spreizer werden daher heute gar nicht mehr eingesetzt.

Computergestützte Verfahren - richtige Bedienung wichtig

Viel hatten sich die Forscher von Computertechnik im Operationssaal erwartet. Doch ohne kompetente Chirurgen kommt auch der moderne Operationssaal nicht aus. Diese navigierten Verfahren verbessern trotz allem die Patientenversorgung wesentlich.

"Mittels einer intraoperativen Navigation kann man die einzusetzenden Schrauben etwas besser platzieren und durch dreidimensionale Röntgenscanner direkt nach Implantation kontrollieren. So liegen alle Schrauben mit Sicherheit perfekt wenn der Patient den Operationssaal verlässt. Das ist für uns und unsere Patienten schon ein großer Vorteil"

Prof. Meyer


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