Ab sofort können griechische Unternehmen ihren Angestellten anbieten, sechs, anstatt bisher fünf Tage die Woche zu arbeiten. Das könnte sich für die Beschäftigten lohnen: Für den sechsten Arbeitstag erhalten sie einen Aufschlag von 40 Prozent mehr Gehalt, an Sonn- und Feiertagen soll es sogar 115 Prozent zusätzlich geben.

Auch in Deutschland gibt es Befürworter der 6-Tage-Woche mit Verweis auf den Fachkräftemangel. In Bayern empfahl Ministerpräsident Markus Söder (CSU) der deutschen Wirtschaft, sich ein Beispiel an Griechenland zu nehmen. Gegner einer 6-Tage-Woche hingegen warnen vor den negativen Auswirkungen auf die Gesundheit der Arbeitnehmer. Gewerkschaften verweisen hauf positive Effekte kürzerer Arbeitszeiten und beziehen sich auf die 4-Tage-Woche. Arbeitnehmer würden seltener krank und seien insgesamt höher motiviert. Zudem sei fraglich, ob eine längere Arbeitszeit zu einer höheren Produktivität führe. Studien haben gezeigt, dass längere Arbeitszeiten nicht zwangsläufig zu besseren Arbeitsergebnissen führen, da die Konzentration und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter abnehmen können.

Das Tagesgespräch auf Bayern 2 und ARD alpha hat gefragt: Ist eine 6-Tage-Woche die Lösung für die wirtschaftlichen Herausforderungen, denen sich Deutschland gegenübersieht? Kann dieses Modell dem Fachkräftemangel entgegenwirken? Welche Alternativen wären denkbar?

Zu Gast bei Moderatorin Stephanie Heinzeller war Holger Schäfer, Arbeitsmarktexperte am Institut der deutschen Wirtschaft, Köln e.V.. Zugeschaltet war außerdem Katharina Wimmer, Botschafterin der Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen.

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