Absolutismus | Herrschaftsform, in deren Mittelpunkt der König steht ("der Staat bin ich") und uneingeschränkt Macht ausübt. Es gibt keine Gewaltenteilung, der König beruft sich auf seine Herrschaft "von Gottes Gnaden". |
Bellerose | berühmter Schauspieler zur Zeit Molières |
Blutsturz | Plötzliche starke Blutungen aus Lunge, Speiseröhre oder dem Bronchialbaum. In Molières Fall war die Ursache seines tödlichen Blutsturzes vermutlich eine Tuberkulose. |
Bourgogne | gemeint ist das damals berühmter Pariser Theater "Hôtel de Bourgogne" |
coram publico | Lateinisch = öffentlich |
Dialektik | Mit der "Kunst der Unterredung" wurde seit den alten Griechen ein der Logik des Widerspruchs folgendes Erörtern und Diskutieren umschrieben. Der deutsche Philosoph Schelling erweiterte den Begriff auf den dialektischen Dreischritt aus These (Gesprächsausgang, Setzung), Antithese (ihr Gegenteil) und Synthese (die Vereinigung und dadurch Aufhebung beider Prinzipien). |
Exkommunikation | Ausschluss aus der Kirche |
Farce | Posse, derbes, komisches Lustspiel, eine Form der Komödie |
Fuß (als Einheit) | Eines der ältesten Längenmaße: Ein Fuß entspricht ca. 30 Zentimetern. |
Hallenviertel | Eines der ältesten Viertel der Stadt (Les Halles), der "Bauch von Paris" (so Emile Zola), seit Anfang des 12. Jahrhunderts das Marktzentrum mit Fleisch-, Fisch-, Obst- und Gemüseverkauf (1. Arrondissement). |
Inzest | Geschlechtsakt mit Blutsverwandten |
Illustre Théâtre | "Berühmtes Theater", 1643 von Molière gemeinsam mit Freunden gegründet |
Kindbett | Die Zeit, in der eine Mutter nach der Geburt eines Kindes zur Erholung im Bett verbringt. Im Kind- oder Wochenbett starben viele Frauen während oder kurz nach einer Geburt an Wundinfektionen, die oft durch die Ärzte in Krankenhäusern übertragen wurden. |
Komödie | Stück mit der Intention einer Erheiterung des Publikums, in aller Regel mit glücklichem Ausgang. Komödien wurden lange Zeit in Wandertheatern gespielt. Ab dem 16. Jahrhundert begann in Europa die Einrichtung fester Häuser, in denen aber zu Anfang meist die reisenden Theatergruppen auftraten. In Italien entwickelte sich die Commedia dell’Arte als volksnahe Form. Die Komödie kam im 16., 17., und 18. Jahrhundert durch Autoren wie Shakespeare, Molière, Goldoni oder Lessing zur Blüte. |
Kompromiss | Einigung, wobei jede streitende Partei der anderen entgegenkommt. |
Mäzen | Gönner, Unterstützer mit Geldmitteln |
Mätresse | (franz. Maitresse = Herrin, Meisterin), auch Kurtisane; eine offizielle Geliebte eines Königs, Adligen oder bedeutenden Mannes |
Monolog | Die (innere) Rede mit sich selbst, das Selbstgespräch. Findet im Theater vor allem in Dramen Verwendung. |
Promotion | Werbung |
Prozession | Feierlicher Umzug, meist mit religiösem Hintergrund |
Seine | Fluss in Nordfrankreich, der Paris durchfließt |
Sire | Anrede des französischen Königs |
Talmi | Modeschmuck |
Theatre du Marais, Theatre du Petit-Bourbon, Theatre du Palais-Royal | große populäre Theaterspielstätten im Paris des 17. Jahrhunderts |
Tragödie | Eine Form des Dramas, die bereits aus dem antiken Griechenland bekannt ist. Es geht keineswegs um traurige Inhalte, sondern um die Auflehnung gegen das vorbestimmte Schicksal – Beispiele für tragische Helden sind Ödipus und Hamlet. |
Unziemlichkeit | Sittenlosigkeit, anstandsloses Benehmen |
Urheberrecht | Das Recht eines Künstlers auf seine Schöpfung und sein (geistiges) Eigentum |
Versailles | Vorort in der Nähe von Paris, berühmt vor allem durch seine prächtige Schlossanlage, die ein Hauptwerk des französischen Barocks und Klassizismus darstellt.. Bis zur Französischen Revolution (1789) lag hier die Residenz der Könige (Ludwig XIV., Ludwig XV. und Ludwig XVI.). Zum Schloss gehört eine barocke Parkanlage mit zwei Lustschlössern. |