Druiden Wer waren die Druiden
In der Antike bildete die Bezeichnung "Kelten" einen Sammelbegriff der griechischen und römischen Autoren für die Völker Mittel- und Westeuropas. Dazu zählten die Gallier, also die Bewohner des heutigen Frankreichs, und die Keltibrer auf der Iberischen Halbinsel. Gelegentlich wurden auch die Einwohner Germaniens, des heutigen Deutschlands, hinzugezählt. Allerdings gab es auch Kelten in Kleinasien, in der heutigen Türkei. Die Bewohner der britischen Inseln wurden hingegen in der Antike nicht zu den Kelten gezählt.
Keine schriftlichen Quellen
In der heutigen Forschung gilt als gesichert, dass die Kelten nie ein geschlossenes Volk oder gar eine Nation bildeten. Allenfalls kann von zahlreichen ethnischen Gruppen mit ähnlicher Kultur gesprochen werden. Eine Gemeinsamkeit besteht in dem Fehlen von Schriftquellen in den keltischen Kulturen vor ihrer Romanisierung. So erschließen sich unsere Kenntnisse über die Kelten nur durch archäologische Funde und durch Beschreibungen Außenstehender, in diesem Fall durch griechische und römische Autoren.
Die "Priester der antiken Kelten"
Die Druiden beschreibt Bernhard Maier, Professor für Allgemeine Religionswissenschaft und Europäische Religionsgeschichte, als "Priester der antiken Kelten". Also als eine bestimmte Gruppe von Leuten, die bei den keltischen Völkern für den Götterkult zuständig waren. Wir wissen allerdings nicht gesichert, ob alle keltischen Völker auch Druiden hatten. Einigermaßen sicher weiß man, dass in der Bezeichnung "Druide" das keltische Wort "uid" steckt, das soviel bedeutet wie "weise" oder "klug". Dieses Wort geht auf eine indogermanische Wortwurzel zurück und wir finden es heute beispielsweise noch im Englischen, wie im Wort "wit" für "Geist". Der erste Wortbestandteil "dru" kann sowohl "Eiche" bedeuten als auch ein Verstärkungswort sein und mit "sehr" oder "viel" wiedergegeben werden. Die Druiden wären somit die "sehr Weisen".