Bayerns Wälder zum "Downloaden" Materialien für den Unterricht
Lebensbezug / Die Sendung im Unterricht
Viele Zivilisationen haben ihre Wälder abgeschlagen, weil sie Ackerland brauchten, Häuser und Schiffe bauten. Schon in der Antike wird vom Verschwinden großer Waldstriche am Mittelmeer berichtet. Aktuelle Beispiele verheerender Rodungsmaßnahmen finden wir in Südamerika und Südostasien, wo staatliche Macht die Ausbeutung und das Abholzen der Regenwälder ermöglicht. Dieses Schicksal ist den bayerischen Forsten trotz mancher Raubbauaktivitäten erspart geblieben. Mehr als ein Drittel der Fläche Bayerns ist heute bewaldet.
Schon im Mittelalter gab es Aufforstungsbemühungen und im 15./16. Jahrhundert begannen die Landesherren den Holzverbrauch zu regeln und zu reduzieren. Auch die Idee der nachhaltigen Bewirtschaftung, die der Sachse Carl von Carlowitz (1645-1714) in die Welt setzte und die von bayerischen Förstern dankbar aufgegriffen wurde, ist eine Nutzungsempfehlung "von oben".
Aus heutiger Sicht erweist sich die Schaffung von Nadelholzmonokulturen, die aus dem Wunsch resultierte, schnelle und lohnende Erträge zu erzielen, als Irrtum. Die lange Zeit bevorzugte Baumart Fichte kann den sich mehrenden Wetterextremen nur schwer standhalten. Nun ist - unter dem Horizont des Klimawandels - der Waldumbau hin zu stabileren Mischwäldern im Gange.
Diese Trends sollten Schülerinnen und Schüler kennen. Und sie sollten auch die enorme Zeitverzögerung in der Forstwirtschaft verstehen. Waldentwicklung verläuft langfristig - Bäume, die Waldbesitzer heute pflanzen, ernten erst ihre Enkel.
Hören
Die Schülerinnen und Schüler hören die Sendung oder die Audio-Ausschnitte.
Arbeitsblätter
Nach dem Hören der Sendung können sich die Schülerinnen und Schüler den Arbeitsblättern widmen.