Für immer verloren Glossar
Begriffe | Erklärung |
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Carolina Sittich | Der nordamerikanische Papagei mit grünem Gefieder und gelbem Kopf wurde als Schädling verteufelt, weil er gerne Getreide fraß. Der Mensch schoss ganze Schwärme ab. |
Chinesischer Flussdelfin | 1995 fristeten noch einige Exemplare ihr trauriges Dasein im stark befahrenen und schmutzigen Yangtsekiang, der von Kunstdünger und anderen Industrie-Abfällen vergiftet war: Die Delfine wurden zudem - da ihr Peilsystem durch Lärm und Dreck nicht mehr funktionierte - von Booten gerammt, sie gerieten in Schiffsschrauben oder verfingen sich in Fischernetzen. |
Goldkröte aus Costa Rica und Magenbrüterfrosch aus Australien | Mitte der 1980er-Jahre starben plötzlich Tausende von Kröten und Frösche. Es dauerte zehn Jahre, bis man die Ursache fand. Auslöser war ein Krankheitserreger, ein Pilz, der sich um die ganze Welt verbreitet hatte. |
Kleiner Kaninchennasenbeutler, Australien | Ihm setzten die von Siedlern eingeschleppten Katzen und Rotfüchse zu. Die eingeführten Konkurrenten waren stärker als die heimische Art. |
Nordamerikanische Wandertaube | "Martha" hieß der letzte Vogel, der 1914 in einem Zoo in Cincinnati gestorben ist. Die Wandertaube war der am häufigsten vorkommende Vogel auf der Erde - der größte Schwarm umfasste 2,2 Milliarden Tauben. Der Mensch schoss sie ab, um an ihr wohlschmeckendes Fleisch zu kommen. |
Riesenalk | Ein pinguinähnlicher Vogel, der auf Inseln im Nordatlantik brütete. 1844 wurden die letzten Vögel erschlagen. Seefahrer reagierten ihre Aggressionen an den Vögeln ab. Sie erschlugen sie und ließen sie einfach liegen, denn damals galt: "Ein Tier ist nichts wert." |
Rote Liste | Die Roten Listen sind Verzeichnisse für ausgestorbene, verschollene und bedrohte Tier- und Pflanzenarten und Grundlage für Naturschutz-Programme. Die internationale Rote Liste wird regelmäßig von der Weltnaturschutzunion IUNC herausgegeben.
Sie basiert auf wissenschaftlichen Gutachten und umfassenden Datensammlungen. In Deutschland gibt es eine nationale Liste sowie Listen einzelner Bundesländer. Sie werden in der Regel von Naturschutzverwaltungen herausgegeben und bearbeitet und für umweltrelevante Planungen herangezogen. Laut Weltnaturschutzunion sind derzeit weltweit rund 22.500 Tier- und Pflanzen-Arten bedroht. |
Stellersche Seekuh | Sie lebte im nördlichen Pazifik und erreichte die erstaunliche Länge von zehn Metern. Seefahrern lieferte die Kuh Unmengen an Fleisch-Proviant für die Reise. Ihr Speck wurde zu Lampenöl verarbeitet, die dicke Haut zu Schuhsohlen. |
Tasmanischer Beutelwolf | Weil er ihre Schafe riss, setzten die Australier sogar eine Kopfprämie auf ihn aus. 1936 wurde der Beutelwolf, auch "Tasmanischer Tiger" genannt, gesetzlich geschützt - die Maßnahme kam zu spät. Im selben Jahr starb das letzte Tier in einem Zoo. |
Vogel Dodo | Ein flugunfähiger Vogel, der auf Mauritius und La Reunion zuhause war. Von Europäern eingeführte Ratten plünderten seine Nester. Das drollige Tier mit dem krummen Schnabel ziert immer noch das Wappen von Mauritius und kommt bei "Alice im Wunderland" als Comicfigur vor. |
Wisent | Wurde vom Menschen gejagt. Das letzte seiner Art, ein Bergwisent, soll 1927 im Kaukasus erlegt worden sein. |
Vom Aussterben bedrohte Tiere - eine Auswahl | Die Organisation World Wide Fund for Nature (wwf) listet unter anderem folgende Tiere auf, die vom Aussterben bedroht sind:
Löwen, Tiger, Nashörner, Elefanten, Pandas, Wale und Delfine, den chinesischen Kugelfisch, den Pazifischen Blauflossenthunfisch, die chinesische Kobra |