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Das Thema Was ist ein "Gedanke"?

Stand: 31.01.2018 | Archiv

Gedanken sind unsichtbare elektrische Ströme, über die sich die Milliarden Nervenzellen miteinander "unterhalten", also Informationen aufnehmen, austauschen und verarbeiten.

Gedanken sind 'elektrische Ströme'?

Synaptischer Kontakt: Darstellung der Erregungsübertragung von einem Neuron auf eine andere Zelle

Bei jedem Gedanken arbeiten Netze von Neuronen in der Großhirnrinde zusammen. Es gibt keine zentrale Stelle, die den einzelnen Gedanken erfasst, sondern ein Gedanke verstreut sich immer gleichzeitig über das gesamte Gehirn. Eine Unmenge elektrischer Signale breitet sich dabei blitzschnell in unserem Kopf aus. Aber die Erkenntnis, dass elektrische Impulse von einer Nervenzelle zur nächsten fließen, sagt noch nichts über deren Bedeutung aus. Wie also das Gehirn aus diesen Signalen einen zusammenhängenden Eindruck entwickelt, der zum Beispiel dem einer zurückliegenden Urlaubserinnerung entspricht, ist bis heute ein Rätsel.  

Austausch der Nervenzellen über Synapsen

Wichtig für unsere Gehirnleistung ist nicht nur die Leistung der einzelnen Nervenzellen, sondern wie der Austausch zwischen ihnen funktioniert. Die Information muss von Zelle zu Zelle weitergegeben werden. "Synapsen" heißen die Verbindungsstellen, eine Art enger Spalt, zwischen den einzelnen Nervenzellen, die den Informationstransport in alle Richtungen ermöglichen. Das funktioniert so, dass eine Nervenzelle eine Substanz  ausschüttet, die die nächste wahrnimmt und weiterleitet. Erst wenn alles gut vernetzt ist, können wir laufen, sprechen, denken.

Gedankenabdruck 

Alle Gedanken entstehen im Gehirn, die meisten im Großhirn: ob wir in Bildern denken, wie bei Träumen oder uns Bewegungsabläufe vorstellen oder uns an Gefühle erinnern. Immer "feuern" die Nervenzellen, wie Hirnforscher es nennen. Das bedeutet, dass jeder Sinneseindruck bei mehreren Nervenzellen gleichzeitig im Gehirn ankommt und diese stimuliert. Dadurch werden Tausende von Zellen aktiv.

Jeder einzelne Gedanke hinterlässt dabei ein eigenes, unverwechselbares Muster, eine Art Abdruck im Gehirn. Experten können diese Muster sichtbar machen lesen und deuten. Wie es einen spezifischen Fingerabdruck gibt, so entsteht ein ganz bestimmter Gedankenabdruck. Mit Kernspintomographen können die Gehirnaktivitäten verfolgt und bei mehreren Versuchspersonen miteinander verglichen werden.


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